Artikel "Fake News" über Tumulte auf Frankfurter Buchmesse

Artikel "Fake News" über Tumulte auf Frankfurter Buchmesse

Auf der Frankfurter Buchmesse ist es am Samstag zu Tumulten gekommen. Zunächst hieß es, der DIE PARTEI-Politiker Nico Wehnemann sei von Nazis zusammengeschlagen worden. Dann verbreitete sich ein Video im Netz, das die Szenen ganz anders darstellt. Wie kam es zu den „Fake News“? Eine Analyse.

Was ist passiert?

Alles ereignete sich am Samstag als der rechtsgerichtete Antaios-Verlag eine Veranstaltung auf der Frankfurter Buchmesse abhielt. Zahlreiche Demonstranten hatten sich versammelt, um gegen die Veranstaltung zu protestieren. Dazu hielten sie Protest-Plakate hoch und versuchten die Veranstaltung mit Rufen zu stören. Unter den Protestierenden war Nico Wehnemann von der Satirepartei DIE PARTEI. Dann folgte der vermeintliche Eklat. Wehnemann sei auf der Buchmesse von Nazis „zusammengeschlagen“ worden, hieß es plötzlich auf Twitter. Die Meldung verbreitete sich schnell. Wehnemann selbst verbreitete folgendes Foto:

Der Screenshot war Wehnemann von dem freien Journalisten Jonas Fedders, der die Vorfälle selbst gefilmt hatte, zugespielt worden. Doch Fedders war mit dem Tweet von Wehnemann alles andere als einverstanden und bezichtigte diesen prompt als Verbreiter von „Fake News“. Das ist der Grund:

Mittlerweile hatten aber schon zahlreiche Twitter-User wie Jan Böhmermann, der dem Politiker Genesungswünsche schickte, die vermeintlichen News über den von Nazis „zusammengeschlagenen“ DIE PARTEI-Politiker Wehnemann verbreitet.

Auch Medien wie die Zeitung „Neues Deutschland“ veröffentlichten schnell Berichte über „prügelnde Rechtsradikale“:

Frankfurter Buchmesse: Wehnemann wurde nicht von Nazis „zusammengeschlagen“

Wenig später folgte dann das klärende Video, aus dem der von Wehnemann verbreitete Screenshot stammte. Es zeigt die besagten Vorfälle und macht schnell deutlich, dass Wehnemann keineswegs „zusammengeschlagen“ wurde:

Die Polizei Frankfurt bestätigte kurz darauf, dass es sich nicht um einen Nazi handelt, sondern einen privaten Sicherheitsmann der Frankfurter Buchmesse:

Am Ende dominiert die falsche Diskussion

Am Ende bleibt von dieser Geschichte der bittere Beigeschmack einer Debatte über die schnelle Verbreitung von „Fake News“. Das ist vor allem gefundenes Fressen für „Lügenpresse“-Rufer. Eine Diskussion über das Für und Wider von Auftritten rechter Verlage wie dem Antaios-Verlag auf der Buchmesse wäre wesentlich wichtiger gewesen.

Veröffentlicht am: 16.10.2017 in Artikel

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Artikel Real News vs. Fake News: Trump macht jetzt eigene Nachrichten

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Was tun gegen „Fake News“? Einfach selbst wahre Nachrichten verbreiten. So dachte sich das zumindest US-Präsident Donald Trump, der sich schon seit Beginn seiner Kandidatur über unfaire Massenmedien beschwert. Jetzt sendet er seine eigene Wahrheit direkt aus dem Trump-Tower.

Trumps Beziehung zu Journalisten und den Massenmedien ist, freundlich ausgedrückt, angespannt. Der Präsident fühlt sich von ihnen benachteiligt, verspottet und verleumdet. Immer wieder fällt das Wort „Fake News“. Als Gegenmaßnahme gründete Trump jetzt kurzerhand die Real News:

Real News:  Nur Trump-freundliche Neuigkeiten

Nein, diesmal handelt es sich nicht um einen Gag von Jimmy Fallon. Veröffentlicht werden die Real News auf Trumps persönlicher Facebook-Seite. Untermalt mit dramatischer Musik, werden darin seine „großartigen Erfolge“ angepriesen. So habe der US-Präsident seit Amtsantritt bereits eine Millionen neue Jobs geschaffen. So niedrig sei die Arbeitslosenquote seit 16 Jahren nicht gewesen, verspricht die Moderatorin. Neben Trumps Schwiegertochter, steht überraschenderweise auch eine ehemalige CNN-Journalistin (Kayleigh McEnany) für Trump TV vor der Kamera.

Veröffentlicht am: 11.08.2017 in Artikel

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Artikel Trump verprügelt CNN: Jetzt schlägt das Internet zurück!

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Präsident Donald Trumps letzter Faux-pax: Er verprügelt CNN in einem seiner Twitter-Videos. Die Reaktionen auf Twitter lassen nicht lange auf sich warten: Von Merkel bis FBI gibt es so einige die mal austeilen wollen.

Am Sonntag postete US-Präsident Donald Trump auf Twitter ein bearbeitetes Video von seinem Auftritt bei einem Ringkampf vor zehn Jahren. Anstelle des Gesichts der Person, die von Trump im Video verprügelt wird, hält hier das Logo des US-Fernsehsenders CNN her. Auf Twitter gab es darauf einige besser Vorschläge, wer von wem auf die Fresse kriegen sollte.

Hier sind die lustigsten Tweets:

Gegen einen echten Wrestler hätte „Midget Trump“ wohl keine Chance:

Auch das FBI verteilt einige Schellen an den Präsidenten:

Neben CNN hat es Trump auch noch auf die Freiheit abgesehen:

Nur einer kann uns noch helfen – Dwyane The Rock Johnson:

Aber warum auf Amerika beschränken? Die Satirezeitschrift Titanic hat eine gute Ahnung, wer in Deutschland wem eine runterhaut:

Die lustigste Reaktion kam aus Australien. Der Comedian Mark Humphries hat folgende Hintergrund-Geschichte über den Mann mit dem CNN-Logo als Kopf veröffentlicht:

Doch nicht nur beim Wrestling muss CNN leiden. Auch auf dem Eis gibt es eine heftige Attacke gegen den News-Sender:

 

Veröffentlicht am: 04.07.2017 in Artikel

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Artikel Video-Tweet: Trump verprügelt CNN

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Donald Trump sorgt mit seinem Prügel-Video gegen CNN mal wieder für Schlagzeilen. Der US-Präsident gab sich auf Twitter alles andere als staatsmännisch und veröffentlichte ein altes Video von einem Wrestlingkampf. Statt wie damals auf seinen Gegner einzuschlagen, prügelt er in dem Twitter-Video mehrfach auf ein eingeblendetes CNN-Logo ein.

Das Video sorgt im Netz natürlich für ordentlich Furore. Zu dem umstrittenen Video twitterte Trump „#FraudNewsCNN #FNN“. Der US-Präsident hat schon seit Längerem ein Zwist mit dem Nachrichtensender CNN. Immer wieder bezeichnet er den TV-Sender öffentlich als „Fake News“.  Statt „Fake News“ schrieb Trump dieses Mal allerdings „FraudNewsCNN“ (Fraud = Betrug) und legte damit sogar noch eine Schippe oben drauf.


So reagiert CNN auf das geschmacklose Prügel-Video:

Veröffentlicht am: 03.07.2017 in Artikel

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Artikel #LastNightInSweden: Die besten Twitter-Reaktionen auf Trumps Falschmeldung

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US-Präsident Donald Trump unterlief bei einer Rede zu den Einwanderungsstopps muslimischer Menschen in die USA ein kleiner, aber weitreichender Fehler: Er sprach von schrecklichen Ereignissen in Schweden, die sich in der Nacht zuvor ereignet haben sollen – gemeint war wohl ein Terroranschlag. Diesen gab es jedoch gar nicht. Unter dem Hashtag #LastNightInSweden reagieren viele User humoristisch.

„Schaut was in Deutschland passiert ist. Schaut, was gestern Abend in Schweden passiert ist“, so der US-Präsident Donald Trump als Warnung vor einwandernden Muslimen in einer Rede am Samstag. Aber was war denn am Abend zuvor in Schweden passiert? Eins ist sicher: Kein Terroranschlag! Nach dem Fauxpas des US-Präsidenten erntete er auf Twitter viel Spott. Unter dem Hashtag #LastNightInSweden gab es eine Vielzahl von lustigen Kommentaren und Bildern, was eigentlich so Schlimmes in Schweden passiert sein soll.

Hier sind die lustigsten #LastNightInSweden-Tweets:

Den einzigen Terror, den es in Schweden gibt, sind die Streiche von Pippi Langstrumpf, geschrieben von der schwedischen Kinderbuchautorin Astrid Lindgren:

Und noch ein schwedischer Kinderbuch-Klassiker stellt eine Gefahr für die USA dar – Karlsson vom Dach:

Auch die Satire-Sendung extra3 ließ sich den Spaß nicht nehmen und entwarf schon mal eine Blaupause mit dem von den Anschlägen in Paris populär gewordenen Schriftzug „Je suis …“. So können wir alle entsprechend Anteil nehmen:

Das Schlimmste, was in Schweden passieren könnte, wäre wenn jemand alle Köttbullar aufgegessen hätte:

Und wer ist der Attentäter des angeblichen Terroranschlages? Laut diesem User war es der Schwedische Koch aus der Muppet Show:

Dieser User hat die Überreste der schrecklichen Ereignisse gefunden – sein Schneeman ist geschmolzen:

Keine Angst! „Die Täter wurden gefasst“, so dieser Twitter-Nutzer. Die vier ABBA-Mitglieder haben sich schwere modische Fehltritte erlaubt:

Und auch um das John Travolta-Meme kommt #LastNightInSweden nicht herum. Der schaut sich fragend um, was hier passiert sein könnte:

Totales Chaos in Schweden! Nein, eigentlich nur das typische Ritual sich nach der Sauna splitternackt in den kalten Schnee zu begeben:

Wie jede Tragödie werden wohl auch die schrecklichen Ereignisse in Schweden nicht vergessen werden. Damals, als ein Gartenstuhl umgefallen ist:

 

Inzwischen hat der US-Präsident Stellung genommen. Auf Twitter schob Trump den Fehler einfach weiter: Er habe am Vorabend den US-Nachrichtensender FOX geschaut. Dort wäre von Terroranschlägen in Schweden die Sprache gewesen. Am Ende sind also wieder die Medien Schuld, laut Trump.

Veröffentlicht am: 20.02.2017 in Artikel

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