Interview "In der Gesellschaft wurde viel Schaden angerichtet" - Journalistin Laurel Chor aus Hongkong
Interview "In der Gesellschaft wurde viel Schaden angerichtet" - Journalistin Laurel Chor aus Hongkong
Kamera, Helm und Weste – die Grundausstattung für Hongkonger Journalisten wie Laurel Chor. Auch wenn das umstrittene Auslieferungsgesetz vom Tisch ist, finden die Proteste kein Ende. Hongkong kämpft für seine Freiheit. Die Journalistin berichtet seit Monaten über die Situation auf Hongkongs Straßen. Ein Gespräch über die Proteste, Gewalt, Pressefreiheit und Hass im Netz.
„So much damage has been done to the society“ – die Journalistin beobachtet seit Monaten die Proteste in ihrer Stadt Hongkong. Zwar ist das umstrittene Auslieferungsgesetz, das die Hongkonger Bürger auf die Straße trieb ausgesetzt, aber der Ruf nach freien Wahlen wird immer lauter. Und auch die Gewalt von beiden Seiten nimmt zu. Laurel Chor sieht die Gewalt als Ergebnis jahrelanger Vernachlässigung der Hongkonger Bevölkerung in ihrem Wunsch nach Unabhängigkeit.
Laurel Chor berichtet für verschiedene Medien von den Protesten und bloggt auch live auf Twitter. Der schleichende Vertrauensverlust der Demonstranten in die Medien macht ihr Sorgen, aber sie sagt auch „As long as we know the truth then hopefully justice will prevail.“ Für die Zukunft Hongkongs hofft sie, dass die Menschen wieder in die Regierung und die Polizei vertrauen können und gemeinsam einen Kompromiss finden, mit dem alle leben können.
Videotagebuch: „Mein Hongkong“
Das Interview mit der Journalistin ist Teil des Videotagebuchs „Mein Hongkong – Videotagebuch eines Aufstands“, zu sehen auf dbate und der Deutschen Welle.
Veröffentlicht am: 21.10.2019 in Interview
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