Interview LSVD im Interview: "Russische Homosexuelle sind in Gefahr"
Interview LSVD im Interview: "Russische Homosexuelle sind in Gefahr"
Markus Ulrich, Lesben- und Schwulenverband, zur Lage Homosexueller in Russland.
Markus Ulrich (Lesben- und Schwulenverband Deutschland) hat Angst um die Homosexuellen in Russland. Immer häufiger seien Trupps unterwegs, die eine Art Lynchjustiz verüben. Mit offiziellen russischen Stellen will Ulrich über die Lage Homosexueller im Gespräch bleiben, von Boykott-Maßnahmen hält er nichts: „Wir haben uns nie für einen Sotschi-Boykott ausgesprochen, denn das nützt den Homosexuellen vor Ort nicht.“
Ulrich fordert die deutsche Bundesregierung auf, auf die Missstände in Russland hinzuweisen. Und er verweist im Skype-Talk darauf, dass dies nicht immer öffentlich geschehen muss. „In diesen Machtspielen geht es ja auch darum, ein Gesicht zu bewahren.“
Er weist aber auch auf die Lage von Homosexuellen in Deutschland oder Frankreich hin: „Wenn man mit Fingern auf andere zeigt, zeigen auch immer ein paar Finger auf einen selbst. In Deutschland ist auch nicht alles rosig.“
Teil 1 des Videotagebuchs „Mein Leben unter Putin – Homosexuelle in Russland“ finden Sie hier.
Ein weiteren Skype-Talk mit dem Bundesvorsitzenden der Liberalen Schwulen und Lesben, Michael Kauch (FDP) finden Sie hier.
Für Betroffene von Mobbing gibt es hier einen hilfreichen Leitfaden, um sich gegen diese Anfeindungen zu wehren und sich vor diesen zu schützen.
Veröffentlicht am: 05.12.2014 in Interview
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