Interview Hans-Christian Ströbele 1/3: Fraktionszwang und Afghanistan-Einsatz
Interview Hans-Christian Ströbele 1/3: Fraktionszwang und Afghanistan-Einsatz
Lügen in der Politik? Der Grünen-Politiker Hans-Christian Ströbele spricht Klartext. Teil 1: Fraktionszwang und Afghanistan-Einsatz:
Wie werden Bundestagsabgeordnete gedrängt, gegen ihre Überzeugung abzustimmen? Warum gehören Lügen zum politischen Geschäft?
Kaum ein Politiker ist so lange dabei wie Hans-Christian Ströbele. Er hat als Rechtsanwalt RAF-Terroristen verteidigt, er hat Stasi-Vorwürfe überlebt und sogar Joschka Fischer. Vielleicht liegt es an seiner jahrzehntelangen Erfahrung als Außenseiter im politischen Betrieb, vielleicht an seinem Alter – er ist über 75 Jahre alt: Jedenfalls spricht der Bundestagsabgeordnete Hans-Christian Ströbele, Bündnis 90/Die Grünen, so offen wie kaum ein anderer Politiker über seinen Beruf. So hat er sich auch im Jahr 2013 einigen unbequemen Fragen zu politischen Skandalen – auch in seiner Partei – gestellt. Das Interview wurde für die ARD-Dokumentation „Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort – Lügen und Wahrheit in der Politik“ von Stephan Lamby im Auftrag des NDR geführt.
Unter anderem geht es in dem Gespräch um das Abstimmungsverhalten der Grünen-Fraktion, als Bundeskanzler Gerhard Schröder im Deutschen Bundestag am 16. November 2001 die Entscheidung zum Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan mit der Vertrauensfrage verband. Außerdem geht es um die Parteispendenaffäre von Helmut Kohl 1999/2000 und die Frage, ob Hans-Christian Ströbele als Politiker selbst einmal die Unwahrheit gesagt hat.
Der taktische Umgang mit der Wahrheit – dbate.de zeigt weitgehend ungekürzte Passagen aus dem Interview.
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Veröffentlicht am: 05.11.2014 in Interview
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