Interview Steinmeier als Bundespräsident: Ein geeigneter Gauck-Nachfolger?
Interview Steinmeier als Bundespräsident: Ein geeigneter Gauck-Nachfolger?
Am Sonntag wird Frank-Walter Steinmeier mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Bundespräsidenten gewählt. Einer, der ihn aus der gemeinsamen Regierungsarbeit kennt, ist Peter Ruhenstroth-Bauer. Ruhenstroth-Bauer war von 1998 bis 2005 Vize-Chef des Presse- und Informationsdienstes der Bundesregierung und von 2002 bis 2005 Staatssekretär im Bundesfamilienministerium. Im Interview spricht der ehemalige Kollege Steinmeiers über die politische Arbeit, die Werte und die Schwächen des neuen Bundespräsidenten.
Joachim Gauck war beim Volk beliebt und hat als Bundespräsident durch seine klare Haltung und deutlichen Worte bestochen. So hat Gauck beispielsweise die olympischen Winterspiele in Sotschi boykottiert und nach den Angriffen auf Flüchtlinge im Osten Deutschlands von „Dunkeldeutschland“ gesprochen. Nun wird Frank-Walter Steinmeier das Amt übernehmen. Ist er dem gewachsen? Feststeht, dass er jahrelang als populärster Politiker Deutschlands galt. „Der ist nicht abgehoben. Der ist richtig nah dran an den Leuten“, sagt Peter Ruhenstroth-Bauer, der viele Jahre mit Steinmeier zusammengearbeitet hat.
„Er ist nah dran an den Leuten“
Der SPD-Politiker Ruhenstroth-Bauer, der heute als Rechtsanwalt in der Kommunikations- und Strategieberatung arbeitet, verweist außerdem auf die langjährige politische Erfahrung Steinmeiers. So qualifiziere ihn unter anderem, dass er nicht nur Außenminister, sondern auch Oppositionsführer und Chef des Bundeskanzleramts gewesen ist.
Im Interview spricht Ruhenstroth-Bauer außerdem über die Schwächen von Frank-Walter Steinmeier und darüber, ob er sich vor zwanzig Jahren hätte vorstellen können, dass Steinmeier einmal Bundespräsident wird.
Veröffentlicht am: 08.02.2017 in Interview
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