Interview "Ich liebe Europa, nicht die EU" - UKIP-Chef Nigel Farage
Interview "Ich liebe Europa, nicht die EU" - UKIP-Chef Nigel Farage
Nigel Farage, Vorsitzender der rechtspopulistischen UKIP, fordert die Menschen auf, für den Brexit zu stimmen. Der Parteichef behauptet, er liebe Europa – doch trotz allem wirbt er leidenschaftlich für die Unabhängigkeit Großbritanniens. Ein Paradox? Im Interview mit Dirk Laabs (2012) spricht Farage über den Brexit, die EU und die Rolle Deutschlands.
„Dass wir alle unsere Demokratien, unsere Unabhängigkeit aufgeben und sie in die Hände von nicht gewählten Bürokraten in Brüssel legen sollen, bei denen alles schief geht, was sie anfassen, ist kein Projekt, das ich unterstütze“, so äußert sich Nigel Farage 2012 über die Europäische Union. Ist seine Zeit jetzt gekommen? Viel Lärm machte der rechtskonservative Politiker, um gegen einen Verbleib in der EU zu werben. Für Farage hat die Union Europa nicht vereint, sondern vielmehr durch nationale Ressentiments eine neue Mauer errichtet, die – nicht mehr zwischen Ost und West – aber zwischen dem Norden und dem Süden verläuft.
Nigel Farage könnte in dieser Woche seinen größten politischen Erfolg feiern. Dirk Laabs hat vor vier Jahren mit ihm über seine Pläne für ein unabhängiges Vereinigtes Königreich, über die Schattenseiten der EU und auch über die Rolle Deutschlands gesprochen. Wird ihm das Brexit-Referendum Recht geben?
Veröffentlicht am: 23.06.2016 in Interview
Related Videos
"Wir brauchen die EU" - Tony Blair über einen Brexit
"Wir müssen offen für die Welt sein" - schon 2012 fand Tony Blair deutliche Wort. Sollte sich Großbritannien für einen Brexit entscheiden, würden die Briten diese Entscheidung noch Jahrzehnte bereuen - und anschließend versuchen, wieder Mitglied der Europäischen Union zu werden. dbate.de zeigt exklusiv das komplette Blair-Interview über britischen Nationalismus, Ängste und Probleme in der EU.
„Das wird ein einziges Chaos“ - Journalistin Dittert zum "Brexit"
Europa, Nein Danke? Am 23. Juni stimmen die Briten für oder gegen den Verbleib in der EU. Das Land ist tief gespalten und blickt in eine zunehmend ungewisse Zukunft. Für Annette Dittert, ehemalige London-Korrespondentin der ARD, bedeutet ein Brexit nichts Gutes – weder für Großbritannien noch Europa.
Brexit: Wenn die EU-Flagge einfach nicht brennen will...
Ein maskierter Brite, höchstwahrscheinlich entschiedener EU-Gegner, und eine EU-Flagge, die partout nicht brennen möchte. Rechtzeitig zum EU-Referendum in Großbritannien macht das 4-minütige Video erneut die Runde im Netz. Wenn das mal kein gutes Zeichen ist für den Verbleib der Briten in der EU ist!
Brexit: Würden Ihnen die Briten fehlen?
In London und Brüssel wächst die Nervosität in diesen letzten Stunden vor einer möglicherweise folgenreichen Entscheidung. Umfragen zum Brexit sind an der Tagesordnung. Die latest polls werden nicht nur von EU-Allergikern mehrmals täglich aufgerufen. Einige Anleger dürften mittlerweile nur noch damit beschäftigt sein, die Live-Ticker zur britischen Gemütslage im Minutentakt zu aktualisieren. Aber warum würden die Briten eigentlich in der EU fehlen, sollten sie austreten? Würden sie überhaupt fehlen? Wir haben uns in Hamburg umgehört.
Geraint Anderson (Ex-Banker, Cityboy) : "Brexit wäre ein Desaster"
"Wir werden noch unwichtiger, werden ausgegrenzt sein. Eben das, was wir sind: eine kleine Insel am Rande Europas, die von altem Ruhm lebt", so die Befürchtung von Geraint Anderson (Ex-Banker und Cityboy-Autor) sollten die Briten die EU verlassen.
Mord an Jo Cox: Augenzeuge filmt Festnahme des Tatverdächtigen
Birstall: Nach einer heftigen Attacke mit Schusswaffe und Messer ist die britische Labour-Politikerin Jo Cox am Donnerstag gestorben. Dieses Augenzeugen-Video zeigt die Festnahme des Tatverdächtigen kurz nach dem tödlichen Angriff.
Mehr Videos aus dem Bereich Interview
Astrid Frohloff (ARD) über Gewalt gegen Journalisten
119 entführte Journalisten weltweit in 2014 – die Arbeit in Krisengebieten wird immer gefährlicher. Ein schockierender Bericht von "Reporter ohne Grenzen".
"AfD ist kein Ost-Phänomen" - Politikwissenschaftler Minkenberg
Wie erklärt sich der rasante Aufstieg der AfD? Und was bedeutet dieser für die etablierten Parteien? Steht Deutschland vor einem politischen Wandel? Politikwissenschaftler Prof. Michael Minkenberg, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), beobachtet seit Jahren rechte Parteien in Europa. Interview über den Erfolg der AfD, die Rolle der Medien und die Bundestagswahl 2017.
Armin Rohde über die AfD, Hate-Crime und Til Schweiger
"Ich mach Dich platt. Du wärst schon der Dritte" - mit solch heftigen Anfeindungen ist Schauspieler Armin Rohde im Netz konfrontiert. Der Grund? Er engagiert sich in den sozialen Medien lautstark gegen rechte Hetzer. Wir haben mit ihm über die AfD, Hasskommentare und seinen Kollegen Til Schweiger gesprochen.
Kim Jong-Un: Tyrann oder kluger Taktiker? Fragen an Prof. Köllner
Drohungen gegen den Westen, Machtdemonstrationen mit Raketen. Nach innen gibt sich Kim Jong-Un als mächtiger Held, von außen betrachtet ist er ein wahnsinniger Tyrann. Was bezweckt der „Oberste Führer“ von Nordkorea? Der Experte Patrick Köllner gibt Antworten.
Wohin steuert die NATO? Interview mit Politik-Professor Krause
US-Präsident Donald Trump hat die NATO als „obsolet“ bezeichnet und damit bei den Verbündeten für reichlich Verwunderung gesorgt. Was bedeuten Trumps Äußerungen für die europäische Sicherheitspolitik? Joachim Krause, Direktor des Instituts für Sicherheitspolitik an der Universität Kiel, analysiert im Interview, wie wichtig die NATO für Europa ist und wie sich Deutschland künftig positionieren muss.
"Politik ist auch Kampfsport" - Ralf Stegner (SPD)
Ralf Stegner liebt es, seine politischen Gegner zu provozieren. Das ist Teil des Politikbetriebs. Doch während der politische Schlagabtausch Grenzen hat, scheint der Hass auf Facebook, Twitter und Co. keine grenzenlos zu sein. Was die AfD und Donald Trump damit zu tun haben und wie Stegner Hass-Kommentare verarbeitet, erklärt der SPD-Politiker im dbate-Interview.