Doku Skaten in Krisengebieten – Entwicklungshilfe auf dem Skateboard
Doku Skaten in Krisengebieten – Entwicklungshilfe auf dem Skateboard
Skateboarden ist Leidenschaft und Sport zugleich, aber das Brett kann noch viel mehr bewegen. Seit 2009 bringt die Organisation „skate-aid“ das Skateboard in Krisengebiete und gibt der Jugend dort eine neue Perspektive. Der Gründer und Skateboard-Pionier Titus Dittmann erzählt von seiner Arbeit mit Jungen und Mädchen in Afghanistan, Uganda und auch hier in Deutschland.
In weltweit 37 Projekten engagieren sich die Mitglieder des deutschen Vereins „skate-aid“. Ihr Ziel ist es Kindern und Jugendlichen in Entwicklungsländern und Krisengebieten mithilfe des Skateboard Fahrens ein Gefühl für Selbstbestimmung und Gemeinschaft zu vermitteln. Gründer des Vereins ist kein geringerer als Skateboard-Pionier Titus Dittmann, der mit seiner Marke „Titus“ weltweit bekannt geworden ist.
Besonders gut kommt das Skateboarden bei den Mädchen in Afghanistan an. „Die können eigentlich kaum Sport machen, weil das für Mädchen verpönt ist“, so Titus Dittmann. „Da es dort aber keine Historie des Skateboard-Sports gibt, macht es den Eindruck, als sei es auch ein Mädchensport.“
Die neue Generation soll sich durchsetzen
Durch den Unterricht lernen Kinder und Jugendliche auch, Fehler zu machen – denn jeder fällt beim Skateboarden mal hin. „In der Gesellschaft in Afghanistan wollen sich die Erwachsenen nicht blamieren. Es gibt also keine Fehlertoleranz, vor allem nicht vor Kindern“, erzählt Titus Dittmann. Er ist überzeugt, dass sich so die Gesellschaft weiterentwickeln kann – wenn die nächste Generation „nicht das Gleiche macht wie die Alten“.
Doch die Skateboard-Schulen befinden sich nicht nur in Entwicklungsländern. Auch für Flüchtlinge in Deutschland bietet der Verein „skate-aid“ einen spielerischen Einstieg in die Jugendkultur und auch in die deutsche Sprache.
Veröffentlicht am: 14.03.2017 in Doku
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