Interview 25 Jahre nach Lichtenhagen: Wie rechts ist Deutschland heute?
Interview 25 Jahre nach Lichtenhagen: Wie rechts ist Deutschland heute?
2017 jähren sich die Ausschreitungen von Rostock-Lichtenhagen zum 25. Mal. Ende August 1992 hatten Rechtsextreme das sogenannte „Sonnenblumenhaus“ mit Molotowcocktails in Brand gesetzt – unter dem Beifall Hunderter Zuschauer. Wie rechts ist Deutschland heute? Julian Barlen (SPD) von „Storch Heinar“ und „Endstation Rechts“ hat Antworten.
25 Jahre nach Lichtenhagen: Wie hat Deutschland sich entwickelt?
Die rechtsextreme NPD, die zehn Jahre lang im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern saß, scheiterte 2016 an der Fünf-Prozent-Hürde und verschwand damit aus allen Landesparlamenten. Die DVU ist aufgelöst, die REPUBLIKANER treten zur diesjährigen Bundestagswahl gar nicht erst an. Doch sind die Rechten in Deutschland wirklich verschwunden? Seit 2016/17 zählten die Sicherheitsbehörden so viele Rechtsrock-Konzerte und Liederabende wie seit Jahren nicht mehr. Allein im vergangenen Jahr hat es bundesweit mehr als 3500 Angriffe auf Flüchtlinge und ihre Unterkünfte gegeben. Wie rechts ist Deutschland heute also?
„Ich würde keine Entwarnung geben“
Julian Barlen ist SPD-Politiker und macht sich in Mecklenburg-Vorpommern stark gegen Neonazis. Er leitet dort die Satire-Kampagne „Storch Heinar“ , eine Persiflage auf die bei Rechtsextremen beliebte Modemarke „Thor Steinar“. Maskottchen der Kampagne ist ein Storch mit Hitlerbart und Seitenscheitel, der regelmäßig vor Wahlen durchs Land tourt. Barlen leitet außerdem das Nachrichten-Portal „Endstation Rechts“, das über Rechtsextremismus in Deutschland informiert. Wir haben ihn gefragt, für wie rechts er Deutschland heute hält und was Rechte online so treiben.
Veröffentlicht am: 23.08.2017 in Interview
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