Video Krieg als Entertainment? "Mali" – die neue Serie der Bundeswehr
Video Krieg als Entertainment? "Mali" – die neue Serie der Bundeswehr
Seit Abschaffung der Wehrpflicht mangelt es der Bundeswehr an neuen Rekruten. Um mehr junge Menschen zu erreichen, bringt sie jetzt nach der YouTube-Serie „Die Rekruten“ mit „Mali“ die zweite Serie heraus. Ein kontrovers diskutiertes Projekt.
Soldaten in einem dunklen Geländewagen, dramatische Musik, grafische Einblendungen wie: „Sie haben sich lange vorbereitet“. Was aussieht wie der Trailer zu einem neuen Actionfilm, ist tatsächlich Werbung für eine neue Serie auf YouTube, produziert von der deutschen Bundeswehr.
Der Bundeswehr mangelt es seit Abschaffung der Wehrpflicht zunehmend an neuen Rekruten. Die erste YouTube-Serie „Die Rekruten“ scheint aus Sicht der Bundeswehr ein (Image-)Erfolg gewesen zu sein. Denn um mehr junge Menschen für den Dienst an der Waffe zu begeistern, bringt sie jetzt ihre nächste Web-Serie heraus: „Mali“. Und tatsächlich habe es nach der ersten Web-Serie einen massiven Anstieg an Bewerbungen gegeben. Viele junge Menschen wüssten zu wenig über den Beruf, das wollte man ändern. Gerade über Auslandseinsätze wüssten mögliche Bewerber zu wenig, das mache Angst, so das Außenministerium.
Web-Serie „Mali“: Gewaltverherrlichung?
Der Stil schwebt irgendwo zwischen Realityshow und Dokumentation, die zwei Millionen Euro teure Serie begleitet acht Soldaten im Auslandseinsatz und soll dabei den Alltag einer solchen Mission abbilden. Das Projekt ist durchaus kontrovers, besonders Grüne und Linke finden die Produktion sei zu teuer. Zu den zwei Millionen Produktionskosten kommen nämlich noch einmal rund doppelt so viele Ausgaben für Werbung hinzu. Andere Kritiker befürchten Gewaltverherrlichung.
Bundeswehreinsatz in Mali
Die Mission in Mali ist die aktuell größte der Bundeswehr. Über 1.000 Soldaten Bundeswehrsoldaten sind aktuell in dem afrikanischen Land stationiert und helfen bei der Bekämpfung islamistischer Gruppen wie der Boko Haram.
Die erste Folge von „Mali“ kannst du hier sehen:
Veröffentlicht am: 17.10.2017 in Video
Related Videos

NATO Games: Mögen die Kriegsspiele beginnen
Riesige Raketenwerfer feuern aus allen Rohren, schwer bewaffnete Soldaten stürmen ein Gebäude, Kampfjets jagen durch die Luft, das Spektakel ist von martialischer Musik unterlegt. Was im ersten Moment wie ein Trailer zum neuesten Actionstreifen aus Hollywood wirkt, ist ein 'Werbevideo' für das internationale Truppenmanöver „Anakonda 16“

„Mehr Überwachung = mehr Sicherheit“ - Terrorismus-Experte Trauboth
Führt mehr Überwachung wirklich zu mehr Sicherheit? Jörg H. Trauboth hat darauf eine klare Antwort: „Ja!“ Und mehr noch – für ihn gibt es gar keine Alternative. Auch wenn wir in Deutschland öffentliche Veranstaltungen nicht komplett absperren sollten, fordert der ehemalige Berater der Bundesregierung deutlich mehr Polizeipräsenz im öffentlichen Raum und eine Ausweitung der Befugnisse für Sicherheitsdienste.

Hans-Christian Ströbele 1/3: Fraktionszwang und Afghanistan-Einsatz
"Eigentlich hätte man zum Bundesverfassungsgericht gehen müssen, um zu sagen: Das geht nicht." Fraktionszwang und Lügen in der Politik? Der Grünen-Politiker spricht Klartext. Teil 1:

Wohin steuert die NATO? Interview mit Politik-Professor Krause
US-Präsident Donald Trump hat die NATO als „obsolet“ bezeichnet und damit bei den Verbündeten für reichlich Verwunderung gesorgt. Was bedeuten Trumps Äußerungen für die europäische Sicherheitspolitik? Joachim Krause, Direktor des Instituts für Sicherheitspolitik an der Universität Kiel, analysiert im Interview, wie wichtig die NATO für Europa ist und wie sich Deutschland künftig positionieren muss.

Nordkorea simuliert Südkoreas Zerstörung
Der Konflikt auf der koreanischen Halbinsel spitzt sich weiter zu. In einem kürzlich veröffentlichten Propagandavideo der Nordkoreanischen Regierung simuliert diese einen Raketenangriff auf die Südkoreanische Hauptstadt Seoul. In dem Video zerstören Nordkoreanische Geschosse unter anderem das 'Blaue Haus', den Sitz des südkoreanischen Präsidenten. Am Ende des Films erscheint die Warnung: "Alles wird zu Asche werden."
Mehr Videos aus dem Bereich Video

Mord an Jo Cox: Augenzeuge filmt Festnahme des Tatverdächtigen
Birstall: Nach einer heftigen Attacke mit Schusswaffe und Messer ist die britische Labour-Politikerin Jo Cox am Donnerstag gestorben. Dieses Augenzeugen-Video zeigt die Festnahme des Tatverdächtigen kurz nach dem tödlichen Angriff.

Mehr als Krawall: So waren die G20-Demos in Hamburg (Cemcorder)
Verstörende Bilder vom G20-Gipfel in Hamburg: Steine und Flaschen fliegen auf Polizisten, Barrikaden brennen, es kommt zu Polizeigewalt. Doch dbate-Kolumnist Cemcorder hat auch positive und friedliche Proteste erlebt.

Berlin: Aktionskünstler eröffnen Flüchtlings-Friedhof
Am vergangenen Sonntag versammelten sich Tausende Menschen, um gegen die europäische Flüchtlingspolitik zu demonstrieren. Dazu wurden in Berlin symbolische Gräber ausgehoben. Organisiert wurde die Aktion von der viel diskutierten Künstlergruppe „Zentrum für politische Schönheit“.

Vulkan auf Hawaii: Lavawellen und Glutsprudel
Beeindruckend und gefährlich zugleich: Beeindruckende Aufnahmen des Mysteriums Lava.

Der tägliche Terror – Bus-Explosion in Jerusalem
Erneut erschüttert ein Terroranschlag Israel. Bei einer Bus-Explosion in Jerusalem sind über 20 Menschen verletzt worden. Die Aufnahmen des isrealischen Blogs Time of Israel zeigen das Chaos kurz nach der Explosion.

The Mirror Project: Der Spiegel zur Seele von IS-Opfern
Der Fotograf Kevin McElvaney wollte mehr über das Leben von Menschen in IS-besetzten Ländern erfahren. Deshalb bereiste er den Nordirak und porträtierte unterschiedliche Leute auf eindrucksvolle und intime Weise. Sechs Fragen und ein Spiegel reichen aus, um sich diesen Fremden ungewöhnlich nahe zu fühlen.