Video YouTube-Interview mit Juncker: Einflussnahme von YouTube?
Video YouTube-Interview mit Juncker: Einflussnahme von YouTube?
Die YouTuberin Laetitia Nadji wurde von YouTube auserkoren, EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker zu interviewen. Offensichtlich waren YouTube einige ihrer Fragen zu heikel. Nun behauptet die YouTuberin unter Druck gesetzt und sogar bedroht worden zu sein. Hinweis: Untertitel bei YouTube einschalten.
Drei junge Youtuber aus Frankreich, Polen und Deutschland wurden von YouTube und der Europäischen Kommission nach Brüssel eingeladen, und durften EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker rund um die Europäische Union befragen. Vorbild war eine ähnliche Aktion mit Barack Obama.
Die Französin Laetitia Nadji gibt in ihrem YouTube-Kanal Tipps für ein umweltfreundlichen Lebensstil gibt und hat immerhin 66.000 Follower. Sie behauptet, von YouTube gedrängt, gar „bedroht“ worden zu sein, nur unverfängliche Fragen zu stellen. Ihre Vorwürfe stützt sie mit einem Video, das sie mit einer versteckten Kamera gefilmt hat.
Sie „wolle doch nicht für die Europäische Kommission, Youtube und all den Menschen, die an sie glauben würden, auf die falsche Seite geraten“. Es sei denn, „sie interessiere sich nicht für eine lange Karriere bei YouTube“, ist hierbei sinngemäß eine Aussage eines YouTube Mitarbeiters.
YouTuberin Laetitia Nadji stellt trotzdem ihre Fragen an Juncker
Um sich „selbst treu zu bleiben“, stellte sie trotzdem all ihre Fragen. Ob Juncker beispielsweise als ehemaliger Finanzminister und Regierungschef Luxemburgs geeignet sei, in seinem jetzigen Amt Steuerungerechtigkeiten großer Konzerne und Privatunternehmen zu beheben oder warum man beim Verbot kritischer Chemikalien nicht radikaler vorgehe.
Umso überraschter war die junge Frau, als sie daraufhin von Google eingeladen wurde und ihr ein Einjahresvertrag als YouTube-Botschafterin angeboten wurde. Man hätte ihr gesagt, dass ihr regelwidriges Verhalten richtig gewesen sei. Auch dies wertet die junge Frau jedoch als Manipulation.
YouTube weist alle Beschuldigungen von sich. Der Konzern bedauere, dass die Aussage des Mitarbeiters als Warnung verstanden worden sei.
Veröffentlicht am: 21.09.2016 in Video
Related Videos
YouTube-Video: Jean-Claude Juncker betrunken?
Ein Politiker zum Anfassen: Dass der amtierende EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker gerne andere Politiker umarmt, ist bekannt. Auch dass der Luxemburger gerne Wein trinkt, ist nicht neu. Doch im Mai 2015 war Juncker offenkundig in besonders ausgelassener Stimmung.
Jean-Claude Juncker: "EU in existenzieller Krise"
Brexit, Streit wegen der Verteilung von Flüchtlingen, Wirtschaftsflaute, Terror - EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sieht die Europäische Union "nicht in Top-Form". In einer mit Spannung erwarteten Rede beklagte Juncker vor dem EU-Parlament, dass die Mitgliedstaaten sich zu sehr von ihren nationalen Interessen leiten lassen würden. Seine Bestandsaufnahme gipfelte in dem Satz: "Die Geschichte wird sich nicht an uns erinnern, sondern an unsere Fehler." dbate zeigt Junckers Rede in ganzer Länge.
Mehr Videos aus dem Bereich Video
"Worldwide Berlin" - Guinea 3/4
Peinlich, peinlich: Lieber Donald, das war wohl nix!
In der mehrheitlich von Afroamerikanern bewohnten Stadt Flint wollte Donald Trump eine Dankesrede politisch instrumentalisieren. Doch er hat die Rechnung ohne die Pastorin der Gemeinde gemacht...
Seehofer über GroKo-Verhandlung: "War eine völlig verfahrene Situation"
Fünf Monate lang wurde um die neue Regierung des Landes gerungen. Der CSU-Parteivorsitzende Horst Seehofer gibt im Interview einen Einblick in die lange Verhandlungsnacht für die GroKo zwischen Union und SPD.
Kim Jong Un: Nordkoreas Mann, der alles kann...
Ob auf dem Pferd, als Pilot oder mit Hantel in der Hand - Nordkoreas Diktator Kim Jong Un macht immer eine gute Figur. Ein Multitalent - behauptet das nordkoreanische Staatsfernsehen.
Gedenken in Nizza: Buhrufe für Premierminister Valls
Der französische Premierminister Manuel Valls ist nach Nizza gereist, um gemeinsam mit der Bevölkerung der Opfer des Anschlags vom 14. Juli zu gedenken. Doch die anwesenden Leute machten ihm unmissverständlich klar, dass sie keinen Wert auf dessen Anwesenheit legen und buhten ihn sogar aus. Applaus gab es nur für die Sicherheitskräfte.
Gibt es Alternativen zum Uploadfilter? (probono Magazin)
Das EU-Parlament hat gegen den gefürchteten Uploadfilter gestimmt. Aber brauchen wir nicht mehr Rechte für Bilder und Musik im Internet? Warum es bessere Alternativen gibt, erfahrt ihr im probono Magazin.