Video Jagdszenen in Dresden - so hat Aiman Mazyek die Situation erlebt

Video Jagdszenen in Dresden - so hat Aiman Mazyek die Situation erlebt

Pegida-Organisator Lutz Bachmann bedrängt Ayman Mazyek vom Zentralrat der Muslime – und feiert sich dafür im Netz. Wir haben mit Mazyek über die Situation in Dresden gesprochen und gefragt, wie es zu dem Vorfall kam und wie er die Situation erlebt hat.

Was ist passiert? Am 3. Oktober 2016 fanden in Dresden parallel Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit und eine Pegida-Demonstration statt. Pegida-Initiator Lutz Bachmann nutzte die Gelegenheit und lauerte Aiman Mazyek vom Zentralrat der Muslime am Dresdner Hauptbahnhof auf, um ihm Fragen zuzurufen und dabei zu filmen. Das Video hat Bachmann später selbst auf seiner Facebook-Seite hochgeladen.

Aiman Mazyek sucht Schutz bei Polizisten

Und so ist eine Szene zu sehen, die wie eine Hetzjagd auf den prominente Muslim verstanden werden muss. Unbehelligt von Polizisten verfolgen Lutz Bachmann und mehrere Pegida-Anhänger Ayman Mazyek und wollen von ihm wissen, warum sich die muslimische Gemeinde nicht von „den Anschlägen“ und dem „radikalen Islamismus“ distanziert. Als Bachmann und seine Mitstreiter immer penetranter auf Mazyek einreden, sucht dieser Schutz bei Polizisten. „Eigentlich sollte uns ein Polizeiauto am Hauptbahnhof abholen“, so Mazyek zum Zustandekommen der Situation in Dresden. Das hätte sich allerdings verspätet.

Mayzek: „Bachmann ist kein Journalist“

Auf die Frage, warum Mazyek nicht einfach auf die Fragen geantwortet hat, entgegnet der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime im dbate-Interview: „Es waren ja polemische Fragen, die schon suggestiv gestellt worden sind. Das heißt, die Antwort war schon dabei. Und zweitens ist Lutz Bachmann für mich jetzt kein Journalist (…).“

Bereits einige Stunden zuvor hatte Bachmann ein Foto vom Vorsitzenden des Zentralrats der Muslime Mazyek gepostet, wie dieser im Zug nach Dresden sitzt und telefoniert. Dazu schrieb Bachmann geschmacklos:

Prozess gegen Lutz Bachmann wegen Volksverhetzung

Bachmann wird seit Monaten vorgeworfen auf Facebook Flüchtlinge beschimpft und verunglimpft zu haben. Deshalb wurde er zu knapp 10.000 Euro Geldstrafe verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte wegen seiner vielen Vorstrafen allerdings sieben Jahre Freiheitsstrafe gefordert und hat Berufung eingelegt. Auch Bachmanns Verteidigung legte Berufung ein.

Veröffentlicht am: 10.10.2016 in Video

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