Interview KZ-Überlebende Lasker-Wallfisch über ihre Befreiung 1/2
Interview KZ-Überlebende Lasker-Wallfisch über ihre Befreiung 1/2
Kein Essen, kein Trinken: Wie überlebt man als 19-Jährige zwischen verwesenden Leichen? Interview mit der Jüdin Anita Lasker-Wallfisch über die Befreiung des KZ Bergen-Belsen und ihren persönlichen Neuanfang. Teil 1 von 2:
Hier geht´s zum zweiten Teil des Interviews mit Anita Lasker-Wallfisch.
Kein Essen, kein Trinken, eine Hölle voller verwesender Leichen. Im April 1945 ist das KZ Bergen-Belsen für die 19jährige Breslauer Jüdin Anita Lasker der Wartesaal zum Tod. Zusammen mit ihrer Schwester Renate war sie aus dem Vernichtungslager Auschwitz nach Norddeutschland deportiert worden. Das Lager Bergen-Belsen ist mit 60.000 Häftlingen völlig überfüllt, allein im März 1945 sterben über 18.000 Menschen. Die Nazis wissen selbst nicht mehr, wohin mit den Opfern ihres Terrors. Am 15. April 1945 kommen die Briten. Was sie dort sehen, übersteigt alle Vorstellungskraft.
KZ-Überlebende Anita Lasker-Wallfisch erinnert sich an das Kriegsende
Anita Lasker-Wallfisch hat die Agonie der NS-Vernichtungsmaschine überlebt – mit Willenskraft und Humor. Sie erinnert sich, wie SS-Kommandant Kramer von den Briten in einer Frigidaire (einem Kühlhaus) interniert wurde, in der Annahme, es gäbe keinen Strom, und fast erfroren wäre, als das Lager wieder an die Elektrizität angeschlossen wurde. Im Interview erzählt sie, wie sie zur ersten Dolmetscherin wurde, die der Sprache nicht mächtig war, die sie dolmetschen sollte, und wie sie die erste Holocaust-Überlebende wurde, die ein Radio-Interview gab – noch im Lager Bergen-Belsen.
Am Donnerstag, 23. April 2016 war um 21:15 Uhr im NDR Fernsehen das 30minütige Videotagebuch „Mein 1945 – Norddeutsche erinnern sich an das Kriegsende“ zu sehen, mit Anita Lasker-Wallfisch und anderen Zeitzeugen. Parallel dazu sind auf dbate.de der Film von Manfred Uhlig und einige der Interviews in ausführlicheren Fassungen zu sehen. Das Hamburger Abendblatt widmet sich in einem Multimedia-Projekt der „Stunde Null“ in Hamburg.
Dieses erste historische Videotagebuch ist in einer Zusammenarbeit zwischen ECO Media, dbate und dem NDR entstanden und Teil eines Themenschwerpunktes zum Kriegsende 1945 im NDR Fernsehen.
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Veröffentlicht am: 17.04.2015 in Interview
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