Hilft oder schadet Raif Badawi die internationale Kampagne? Interview mit Constantin Schreiber, Herausgeber von Raif Badawis Blog.
„1000 Peitschenhiebe: Weil ich sage, was ich denke“ heißt das Buch mit Badawis Texten, das der n-tv-Journalist Constantin Schreiber herausgegeben hat. Wie gefährlich ist die Veröffentlichung für den Blogger, der noch immer inhaftiert ist? Dem Blogger und seiner Ehefrau ist es ist es wichtig, so Schreiber, dass Badawi die größtmögliche Öffentlichkeit erhält. Er glaubt, die Pressekampagne zu Raid Badawis Schicksal sei richtig: „Sicherlich ist Saudi-Arabien in der Vergangenheit nicht immer daran interessiert gewesen, international den besten Ruf zu haben, aber einen so großen Image-Schaden möchte auch niemand in Saudi Arabien.“
Im Skype-Talk mit Denise Jacobs spricht Schreiber über Badawis Perspektiven, die Strafgerichtsbarkeit in Saudi-Arabien und warum man das Königreich dennoch nicht auf dieses barbarische Image reduzieren kann: „Saudi-Arabien spielt durchaus eine sehr stabilisierende Rolle im Nahen Osten“.
Constantin Schreiber ist ein deutscher Journalist, der für deutsche und arabische TV-Sender tätig ist. Seit 2012 arbeitet er als Fernsehmoderator für verschiedene TV-Sender: in Deutschland für den Nachrichtensender n-tv, im Nahen Osten auf Arabisch für den ägyptischen Sender ONtv, den omanischen Sender OmanTV sowie QatarTV. Am 1. April erschien das Buch „1000 Peitschenhiebe: Weil ich sage, was ich denke“ (Ullstein Verlag). Das Buch, das Constantin Schreiber herausgeben hat, versammelt Badawis Blog-Einträge und enthält zudem ein neues Vorwort, das der Blogger seiner Frau Ensaf Haidar aus der Haft – während mehrerer Telefonate – diktierte.
In einem Themenschwerpunkt stellt dbate.de weitere Beiträge zum Thema „Menschenrechte in Saudi Arabien“ zur Diskussion:
– Tipp: Hinrichtungen in Saudi-Arabien und beim IS – wo ist der Unterschied?
– Flash: Peitschenhiebe für Blogger Badawi