Doku Mein Beirut - Stadt der Kontraste
Doku Mein Beirut - Stadt der Kontraste
„Paris des Nahen Ostens“ – so wird Beirut die Hauptstadt des Libanon häufig genannt. Und das zu recht: Beirut ist eine der modernsten Städte des Nahen Ostens. Und doch blickt die Stadt auf eine harte Vergangenheit zurück. Gezeichnet vom Bürgerkrieg schauen viele Beiruter heute trotzdem optimistisch in die Zukunft. In der Web-Doku „Mein Beirut“ zeigen Enheimische ihr ganz persönliches Bild der Stadt voller Kontraste.
Auf der Landkarte geht der Libanon manchmal fast unter. Irgendwo zwischen Israel und Syrien kommt der Libanon häufig nur dann in den deutschen Medien vor, wenn es um Terror oder die Hisbollah geht. Doch der Libanon macht schon seit Jahrzehnten einen schwierigen Spagat zwischen Tradition und Moderne. Nirgendwo tritt das deutlicher zutage als in der Hauptstadt Beirut. Ein belebtes Nachtleben mit den vielleicht besten Partys im Nahen Osten trifft auf konservative Gläubige. Christen, Juden und Muslime leben Seite an Seite.
Beiruts Spagat zwischen Tradition und Moderne
Das Land hat in den letzten Jahren viel durchmachen müssen. Gezeichnet vom Bürgerkrieg und vom korrupten politischen System suchen insbesondere junge Menschen nun einen Ausweg – beispielsweise in Kunst, Essen oder Musik. In der Web-Doku berichten drei Bewohner Beiruts offen und ehrlich von ihrem aufregenden Leben im „Paris des Nahen Ostens“, wie die Stadt schon seit den 1980er Jahren genannt wird.
Die Protagonisten der Web-Doku:
Annie Kukdjian lebt im christlichen Teil von Beirut. Sie studiert Theologie und arbeitet als bildende Künstlerin. Sie beschreibt die Stadt selbst als „Alptraum“. Im Gegensatz zu den vielen Touristen, die in die Stadt kommen, verweist sie immer wieder auf den blutigen Bürgerkrieg und die Spannungen in Beirut.
Anthony Rahayel ist gelernter Zahnarzt. Mittlerweile ist er bekannter Food-Blogger und hat dazu sogar eine eigene Fernsehsendung im Libanon. Er schwärmt so sehr für die kulinarischen Köstlichkeiten der Stadt, dass er ein Food-Festival organisiert. Die Korruption der Politiker seines Landes interessiert ihn nicht. Er möchte den Menschen den schöne Seite der Stadt zeigen. Für ihn steht fest: „Beirut ist die schönste Hauptstadt der Welt“.
Cherine Karam betreibt die Kunst-Galerie Marfa in Beirut. Sie ist in Beirut geboren und aufgewachsen. Obwohl sie viel im Ausland unterwegs ist, brennt sie für ihre Heimatstadt und deren Kunst- und Musikszene.
Veröffentlicht am: 24.11.2017 in Doku
Related Content

Ein Jahr im Stillstand. Ein Jahr Corona.
Das Videotagebuch „Ein Jahr im Stillstand. Ein Jahr Corona.“ zeigt die persönlichen Eindrücke, Gefühle und Gedanken verschiedener Personen im Frühjahr 2020.

ARTE Re: Konflikt unterm Kreuz - Reformdruck in der katholischen Kirche
Was ist schlimm daran, wenn eine Frau Brot und Wein austeilt, Ehen segnet, Kinder tauft? Frauen fordern von der katholischen Kirche Zugang zu geweihten Ämtern.

Unruhen in Uganda - Meine Hoffnung auf mehr Demokratie (Web-Doku)
Seit mehr als drei Jahrzehnten regiert Yoweri Museveni das ostafrikanische Land Uganda. Bei der diesjährigen Wahl fordert ihn Musiker Bobi Wine heraus.

Mit dem Van im Lockdown (Web-Doku)
Corona hält die Welt fest im Griff. Das mussten auch die zwei Globetrotter Patricia Bezzola und Stefan Linder erfahren., die aktuell in Argentinien festsitzen.

Wie tickt Ricarda Lang? - Ein Kurzporträt
Seit einem Jahr ist Ricarda Lang die stellvertretende Bundesvorsitzende und frauenpolitische Sprecherin der Grünen. Jetzt strebt die 26-jährige Schwäbin das nächste Amt an: Sie kandidiert für die Bundestagswahl 2021. Der Filmemacher Carl Exner hat die junge und ambitionierte Politikerin einen Tag im Berliner Sommer begleitet.

Meine Kunst für Trump (Web-Doku)
Jeff Sonksen hat seine Garage in ein Malstudio umgewandelt und entwirft dort Holzaufsteller von Politikern in Echtgröße. Sein Lieblingsmotiv: Donald Trump.
Mehr Videos aus dem Bereich Doku

Leben mit dem Terror – Das Trauma der Augenzeugen (Doku)
Paris, Brüssel, Barcelona – der „Islamische Staat“ trägt seinen Terror mitten nach Europa. Durch die schnelle Verbreitung von Bildern erleben wir die Anschläge beinahe in Echtzeit. Auch Tage danach werden die Schlagzeilen vom Terror dominiert. Die Augenzeugen geraten dabei immer mehr in Vergessenheit. Doch wer den Terror überlebt, ist nicht selten ein Leben lang traumatisiert.

Frisuren für ein neues Ich – wie die „Barber Angels“ Obdachlosen helfen
Waschen, Schneiden, Föhnen. Friseurin Tina will mit ihrem Handwerk Gutes tun. Seit knapp einem Jahr gehört sie zum harten Kern der „Barber Angels Brotherhood“, die Obdachlosen kostenlos die Haare schneiden.

Meine Revolution 1/4
Ein Jahr später, im Februar 2015, ziehen die Menschen in Kiew nun Bilanz. Wie hoch war der Preis, den das Land für die monatelangen Proteste in der Hauptstadt zahlen musste? Wie bewerten Sie die Politik Russlands, den Bürgerkrieg in der Ostukraine - und welche Hoffnungen setzen sie in die Zukunft ihres Landes?

Trailer: Digital Diary - Sexualität weltweit
Blasen, Lecken, mit oder ohne Kondom, Anal oder nicht - die deutschen YouTuber Jan und Gianna von „61 Minuten Sex“ nehmen kein Blatt vor den Mund, wenn sie über Sex sprechen.Wie verändert das Internet unsere Sexualität? Wie unterscheiden sich Liebesbeziehungen in Deutschland, Japan und den USA?

Das große (Arbeits-)Los 5/5 - Teepeeland
Es ist eine andere Welt - das „Teepee Land“ mitten in Berlin. Die Zeltstadt liegt versteckt auf einem verwahrlosten Grundstück am Ufer der Spree. In der Kommune gibt es nur eine Regel: „Kein harter Alkohol, keine Drogen“.

Tornado in Rheinland-Pfalz?
Bis zu 100 Häuser sollen von der Gewitterböe beschädigt worden sein, sagte Innenminister von Rheinland-Pfalz Roger Lewentz. Der Sturm riss ganze Dächer und Bäume mit sich. Der Gesamtschaden soll sich auf acht bis zehn Millionen Euro belaufen.