Interview Interview mit Shams Ul Haq zum Anschlag in Hanau
Interview Interview mit Shams Ul Haq zum Anschlag in Hanau
Bei dem Anschlag in Hanau am Abend des 19. Februar 2020 wurden in und vor zwei Shishabars neun Menschen mit Migrationshintergrund ermordet – dann tötete der 43-jährige Täter seine Mutter und sich selbst. Das Pamphlet und die Videobotschaften des Täters beinhalten neben verschwörungstheoretischen Inhalten auch frauenfeindliche, rassistische und rechtsextreme Hassbotschaften.
Shams Ul Haq kommt aus der Umgebung von Hanau, kennt die Stadt und hat mit Angehörigen der Opfer gesprochen. In dem Interview berichtet er, wie die Menschen vor Ort mit der Situation umgehen. Zudem ruft er alle Teile der Gesellschaft dazu auf, endlich wieder miteinander ins Gespräch zu kommen – nur so könne man durch Hass motivierte Verbrechen, wie den Anschlag in Hanau, zukünftig verhindern.
Der freischaffende Journalist kam 1990 nach Deutschland
Shams Ul Haq wurde 1975 in Pakistan geboren. Seit 1990 lebt er in Deutschland, 2001 nahm er die deutsche Staatsbürgerschaft an. Der freischaffende Journalist und Autor befasst sich mit islamistischen Terror und recherchiert immer wieder vor Ort, z.B. in Afghanistan und Pakistan. Er arbeitet u.a. mit Die Welt, Frankfurter Neue Presse und Berliner Morgenpost zusammen. Außerdem ist Shams Ul Haq Vorsitzender des Deutsch-Pakistanischen Wirtschaftsvereins.
Veröffentlicht am: 05.03.2020 in Interview
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