Doku Gemeinsam einsam – Großbritanniens Kampf gegen das Alleinsein (Doku)
Doku Gemeinsam einsam – Großbritanniens Kampf gegen das Alleinsein (Doku)
Neun Millionen Menschen in Großbritannien fühlen sich häufig bis ständig einsam. Einsamkeit gilt als ein Phänomen des Lebens älterer Menschen. Doch sie trifft auch Studenten, Alleinerziehende oder Zugezogene. Das Problem ist inzwischen so groß, dass sich nun ein Ministerium damit befasst. Aber welche wirksamen Lösungsansätze gibt es gegen die „Epidemie im Verborgenen“?
Die Britin Kiran Chahal macht ein soziales Experiment. Ist es in einer Großstadt wie London möglich, fremde Menschen über ein großes gemeinsames Essen zusammenzubringen? „People’s Kitchen“ nennt sich das Konzept, das Kiran in ganz London populär machen möchte. Menschen verlassen die Isolation, indem sie mit Fremden kochen. Doch es bräuchte Fördergelder und mehr Räumlichkeiten. Hilft ein ‚Ministerium für Einsamkeit’ Menschen wie Kiran bei ihrem sozialen Engagement?
Neben freiwilliger Sozialarbeit gibt es aber auch kostenpflichtige Dienstleistungen, die mit einer Exit-Strategie aus der Einsamkeit werben. Die 24-jährige Rebekka Mikkola ist Kuscheltherapeutin. Zwischen 45 und 80 Pfund kosten eine Stunde Händchenhalten im Park und Streicheleinheiten im Studio. Offenbar ist das Bedürfnis nach körperlicher Nähe und Berührungen groß: Rebekka konnte bereits nach drei Monaten von ihrer selbstständigen Tätigkeit leben.
Einsamkeit sei die traurige Realität unserer modernen Gesellschaft. Das glaubt jedenfalls Premierministerin Theresa May, die vor allem Senioren mit dem neuen Vorstoß erreichen will. Eine ungewöhnliche Maßnahme gibt es bereits seit 2012 in Nordengland. „Henpower“ nennt sich das kreative Projekt, das in Hühnerhaltung ein wirksames Mittel gegen Einsamkeit sieht. Arte Re: geht der Frage nach, wann und warum wir einsam sind und wie Menschen in England gemeinsam versuchen, die Isolation zu überwinden.
Die ECO Media TV-Produktion „Gemeinsam einsam – Großbritanniens Kampf gegen das Alleinsein“ wurde am 11. Juni 2018 als ARTE Re:-Reportage erstmals auf ARTE ausgestrahlt.
Veröffentlicht am: 21.06.2018 in Doku
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