Interview So erlebten Friedensnobelpreisträger ihre Auszeichnung
Interview So erlebten Friedensnobelpreisträger ihre Auszeichnung
Friedensnobelpreis: Das sagen Träger des renommierten Preises über die Auszeichnung und ihre Bedeutung. dbate zeigt Auszüge aus Interviews mit dem Dalai Lama, Schimon Peres, Rigoberta Menchú Tum und Lech Wałęsa.
„Als ich hörte, dass ich den Friedensnobelpreis bekommen soll, dachte ich: ‚Jetzt begreifen die Leute, wie wichtig es ist, Mitgefühl zu zeigen.‘“ Mit diesen Worten erinnert sich der Dalai Lama an seine Friedensnobelpreisnominierung im Jahr 1989. Er erhielt die Auszeichnung für seinen friedlichen Einsatz für die Selbstbestimmung Tibets.
Der Friedensnobelpreis: Ein Symbol ohne Wirkung?
Für Schimon Peres, Israels ehemaliger Staatspräsident, sei der Nobelpreis eigentlich „nur ein Preis“, wichtiger sei ihm die Anerkennung der Menschen. Ihm wurde gemeinsam mit Jassir Arafat und Jitzchak Rabin der Friedensnobelpreis für ihre Anstrengungen zur Lösung des Nahost-Konflikts verliehen. „Wir waren überzeugt, dass es falsch ist, die Araber zu dominieren, dass es falsch ist, ihr Land zu besetzen. Wir wollten die Fehler der Vergangenheit wieder gut machen.“
Trotz allem Renommee des Preises bemängelt auch die guatemaltekische Aktivistin Rigoberta Menchú Tum seine schlicht symbolische Wirkung. Sie erhielt den Nobelpreis für ihren Einsatz für die Menschenrechte von Ureinwohnern. „Die Lebensbedingungen der Indios haben sich durch ihn nicht verbessert.“
Veröffentlicht am: 09.12.2016 in Interview
Related Videos

"Gefahr einer neuen Gewaltspirale", Tom Koenigs (GRÜNE)
Kolumbien kämpft mit ambivalenten Zeichen. Zum einen ist da ein gescheitertes Referendum zum Friedensvertrag, zum anderen ist da der Friedensnobelpreis für Präsident Santos. Tom Koenigs (GRÜNE) ist Sonderbeauftragter für den Friedensprozess in Kolumbien und blickt auf ein gespaltenes Land.

Wer erhält den Friedensnobelpreis 2016?
Am Freitag, den 7. Oktober wird bekannt, wer mit dem Friedensnobelpreis 2016 ausgezeichnet wird. Kristian Harpviken, Direktor des Peace Research Institutes Oslo, gehört zu den Nominierungsberechtigten. Im Interview erklärt er, wer Top-Favorit ist – und warum Angela Merkel in diesem Jahr nur Außenseiter-Chancen hat.

Schimon Peres zu seinem Friedensnobelpreis
Der große israelische Staatsmann ist gestorben - mit 93 Jahrenan den Folgen eines Schlaganfalls. Schimon Peres war über Jahrzehnte der wohl wichtigste Politiker Israels - jedenfalls derjenige, der am ernsthaftesten an einer Aussöhnung mit den Palästinensern gearbeitet hat. Zurecht erhielt er 1994 den Friedensnobelpreis, gemeinsam mit Ministerpräsident Jizchak Rabin und dem palästinensischen PLO-Chef Jassir Arafat.
Mehr Videos aus dem Bereich Interview

Ralf Stegner (SPD) über die AfD
SPD-Politiker Ralf Stegner ist bekannt für klare Positionen und heftige Diskussionen. Auch zur AfD hat der stellvertretende Bundesvorsitzende der SPD eine klare Meinung: "Das ist eine rechtspopulistische, teilweise rechtsextremistische Partei." Im Interview spricht Stegner über die AfD-Strategien, neue Herausforderungen für die SPD und das Versagen von CDU und LINKE im Umgang mit der AfD.

Homosexuelle in Russland – Druck auf Moskau!
Homosexuelle werden in Russland gejagt. Macht die Bundesregierung genug Druck auf Moskau?

"Wer auspackt, wird bestraft" - Doping-Experte Seppelt zu Olympia 2016
Den Olympischen Spielen in Rio droht ein Desaster: der Zika-Virus wütet, die Kosten explodieren und ein Gewaltproblem bahnt sich an. Dazu kommt der Skandal um systematisches Doping bei russischen Sportlern. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) reagiert - freundlich ausgedrückt - zurückhaltend. Für den Doping-Experten und Journalisten (ARD) Hajo Seppelt gleicht das einer Bankrott-Erklärung.

Impfpflicht in der Diskussion - Interview und Stimmen zur Coronaimpfung
Seit Beginn des Jahres 2021 beschäftigt das Thema Impfen die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland. Wie stehen sie zu einer Impflicht?

IfW-Chef Snower über soziale Ungleichheit und Populismus
IfW-Chef Professor Dennis Snower nimmt dieses Jahr selbst am World Economic Forum in Davos teil. Im Interview spricht der renommierte Wirtschaftsexperte über das World Economic Forum im Zeichen des Brexit-Votums, die veränderte Weltwirtschaft unter Donald Trump und die Frage, warum die Schere zwischen Arm und Reich weltweit immer weiter aufgeht.

Schauspieler Clemens Schick zur AfD: "Wir waren zu bequem"
Die AfD feiert einen Erfolg nach dem nächsten und ist mittlerweile in 10 von 16 Landtagen vertreten. Für Schauspieler Clemens Schick ist die Lage ernst. In den Rechtspopulisten sieht er eine ernst zunehmende Gefahr, die unsere Freiheit bedroht. Ein Interview über die politische Stimmung in Deutschland.