Video "Einzelfall"-Map: Trumpf der Rechtspopulisten? (probono Magazin)
Video "Einzelfall"-Map: Trumpf der Rechtspopulisten? (probono Magazin)
Karten wirken sachlich und neutral. Daher werden sie genau wie Statistiken gerne genutzt, um Seriosität vorzutäuschen. Ein gutes Beispiel hierfür ist die „Einzelfall“-Map. Auf ihr werden vermeintlich Straftaten von Flüchtlingen verzeichnet und mit Links zu Presse- und Polizeimeldungen belegt. Doch was taugt die Karte wirklich? Medienkritiker von „Übermedien“ haben sich diese Karte und die vermeintlichen Beweise genauer angeschaut. Das Ergebnis überrascht nicht.
Nach dem Motto „Dunkler Teint = krimineller Flüchtling“
Die „Einzelfall“-Map ist ein beliebtes Argumentationsmittel der Rechtspopulisten. Die Journalisten von „Übermedien“ haben die online abrufbare Karte auf ihre Glaubwürdigkeit überprüft und kommen zu einem nicht allzu überraschenden Ergebnis: Die Fälle sind unsauber recherchiert und politisch voreingenommen zusammengestellt.
So reicht es beispielsweise aus, wenn der Verdächtige laut Polizeibericht einen dunklen Teint hatte, damit die Straftat in die Map aufgenommen wird. Rein statistisch gesehen taugt die Karte also nicht dazu, um über Flüchtlingskriminalität oder Flüchtlinge allgemein zu sprechen. Die „alternativen Fakten“ dienen lediglich der Rechten Hetze.
Was ist das probono-Magazin?
Jede Woche zeigt das probono-Magazin Aktuelles aus Politik, Gesellschaft und Weltgeschehen sowie alltägliche Kuriositäten und Hochkultur aus dem Kölner probono-Büro. Mit an Bord ist die ganze Redaktion samt Chef Friedrich Küppersbusch. dbate zeigt jede Woche eine neue Folge des probono-Magazins – und stellt es zur Diskussion. Die Gastbeiträge geben nicht die Meinung der dbate-Redaktion wieder.
Mehr Infos zu probono:
probono.tv
facebook.com/probonotv
twitter.com/probonotv
plus.google.com/+ProbonoTv
youtube.com/channel/UCU6KG-xVGVyS6_nVKPtTKMA
Keine dbate.de-Videos verpassen? Dann abonniere uns hier:
facebook.com/dbate.de
twitter.com/dbateonline
instagram.com/dbate.de
Veröffentlicht am: 01.02.2017 in Video
Related Videos

„Populismus appelliert ans Ressentiment“ – ORF-Moderator Armin Wolf
Der österreichische TV-Journalist Armin Wolf hat als Star-Moderator des Nachrichtenmagazins ZiB 2 zahlreiche Interviews mit Populisten geführt. Für seine Auseinandersetzung mit den „Einfacherklärern“ erhielt er dieses Jahr den renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Sonderpreis. Ein Interview über Journalismus, Social Media und zunehmenden (Rechts-)Populismus in Europa.

IfW-Chef Snower über soziale Ungleichheit und Populismus
IfW-Chef Professor Dennis Snower nimmt dieses Jahr selbst am World Economic Forum in Davos teil. Im Interview spricht der renommierte Wirtschaftsexperte über das World Economic Forum im Zeichen des Brexit-Votums, die veränderte Weltwirtschaft unter Donald Trump und die Frage, warum die Schere zwischen Arm und Reich weltweit immer weiter aufgeht.

Schauspieler Clemens Schick zur AfD: "Wir waren zu bequem"
Die AfD feiert einen Erfolg nach dem nächsten und ist mittlerweile in 10 von 16 Landtagen vertreten. Für Schauspieler Clemens Schick ist die Lage ernst. In den Rechtspopulisten sieht er eine ernst zunehmende Gefahr, die unsere Freiheit bedroht. Ein Interview über die politische Stimmung in Deutschland.

Janko Tietz (SPON) über Populismus und Soziale Medien
Was können Journalisten hierzulande besser machen, um die Leser nicht an Falschmeldungen und postfaktische Online-Lektüre zu verlieren. Was müssen IT-Konzerte unternehmen und ist Donald Trump ein reines Social-Media-Phänomen? Wir erleben den rasanten Aufstieg einer Teilöffentlichkeit im Netz, einer Eigendynamik, die mit Journalismus nur noch wenig zu tun hat – und kaum zu kontrollieren ist. Aber hat der Journalismus deswegen versagt? Nein, sagt Janko Tietz, aber er habe wohl möglich eine Entwicklung verschlafen.

Stephan Weichert (VOCER): Wie Social Bots die Politik verändern
Bei Social Bots geht es darum, "Massen zu mobilisieren oder eine bestimmte Stimmung wieder zu geben, die so durch Menschenhand gar nicht existieren würde", sagt Stephan Weichert. Er ist VOCER-Herausgeber und Professor für Journalismus und Kommunikationswissenschaft. Im Interview spricht er über die Gefahr von Tarn- und Fake-Accounts für die Demokratie.

VWL-Professor Vöpel über Globalisierung und Populismus
Interview mit Prof. Henning Vöpel, Direktor des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut, über den Zusammenhang von Globalisierung und dem Erstarken von Rechtspopulisten, Veränderungen durch den digitalen Wandel und die Frage, wie sehr Europa durch Trumps Annäherung an Russland an Bedeutung verlieren wird.
Mehr Videos aus dem Bereich Video

Schießerei auf Konzert in Las Vegas
Das Augenzeugen-Video zeigt, wie die Menschen auf dem Konzertgelände in Panik geraten und vor den hörbaren Schüssen fliehen. Einige Menschen vor Ort berichten von mehr als 100 Schüssen, die 20 Minuten lang abgefeuert wurden.

„Asylschmarotzer” – Zwei Minuten zum Nachdenken
In den sozialen Netzwerken äußern viele Nutzer ihren Hass auf Flüchtlinge und bekommen dafür teils auch noch großen Zuspruch. Der gemeinnützige Verein „Liberale Flüchtlingshilfe“ antwortet den Flüchtlingsgegnern mit einem bewegenden Video, das Kriegsszenen und Hasskommentare gegenüberstellt.

Ein Fake-Oscar als Türöffner
Genialer Streich – ein falscher Oscar führte Mark David Christenson zu allerlei Vergünstigungen.

Spektakuläre Bilder aus dem Weltall
Was sieht ein Astronaut aus dem Weltall? Im Zeitraffer zeigt der Franzose Guillaume Juin das Weltall von seiner schönsten Seite.

Roger Willemsen und die RAF
Die JVA Celle, drei RAF-Terroristen und Roger Willemsen. Nur wenigen gelang der Zugang zu den RAF-Terroristen Karl-Heinz Dellwo, Lutz Taufer und Knut Folkerts. Roger Willemsen war einer von ihnen und durfte 1992 erstmals mit einem Kamerateam in der JVA Celle drehen. Der Anfang einer beeindruckenden Fernsehkarriere.

"Breaking the Silence - Israelische Bürgerrechtler unter Druck“ (Trailer)
Vor dem Antrittsbesuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Israel: Wie kam es zum Eklat während des Israel-Besuchs des neuen deutschen Außenministers Sigmar Gabriel? Warum sind Nicht-Regierungs-Organisationen wie „Breaking the Silence“ in Israel so umstritten? Kurz nach dem diplomatischen Eklat haben Katrin Sandmann in Israel und Stephan Lamby in Berlin Aktivisten wie Kritiker von „Breaking the Silence“ und anderen NGOs für ihren Film beobachtet.