Doku Drive-By – Rap mit Rollstuhl
Doku Drive-By – Rap mit Rollstuhl
Nicolas Uhl sitzt wegen seiner Behinderung im Rollstuhl. Das hält ihn aber nicht davon ab, Musik zu machen und zum Beat zu nicken: Er nimmt euch mit auf ’nen Drive-By-Trip.
Kaum noch kommen die großen US-Rapper heutzutage ohne Bling-Bling um den Hals und glänzende Grillz auf den Zähnen aus. Drive-By braucht kein Gold um sich von der Masse abzuheben. Hinter dem Künstlername verbirgt sich der Deutsch-Rapper Nicolas Uhl (27) aus Offenburg. Sein Markenzeichen ist sein Rollstuhl.
„Ich seh‘ nicht aus wie der typische Rapper“
Rap lebt davon, dass Künstler aus ihrer persönlichen Leben erzählen. Und das tut auch Drive-By. Mit Wortwitz und einer geballten Ladung Selbstironie rappt er in seinen Songs über seine Behinderung, dem Kleinwuchs. Wegen eines Gen-Defektes ist er an den Rollstuhl gebunden, doch Nico macht auch klar, dass ihn das beim Rappen überhaupt nicht einschränkt. Mit seiner Crew baut er Beats und feilt an seinen Texten. Im April 2018 erschien sein erstes Release: Sein Album „Roll to the Beat“. „Das passt ja auch ganz gut. Ich rolle schon immer zum Beat“, erzählt der hauptberufliche Inklusionsbeauftragte verschmitzt im Interview. Seine bevorzugte Richtung ist der Oldschool-Rap.
In aller Munde
Drive-Bys Talent ist auch bekannten Szenegrößen nicht entgangen. So konnte er bereits als Vorband von MoTrip vor ausverkauftem Haus das Publikum begeistern. Sogar international erntet Nico Respekt aus der Szene, wie wir in diversen Shoutout-Videos auf seinen Social-Media-Kanälen bestaunen können. Ein Highlight sicherlich das Treffen mit Redman – ein US-amerikanischer Rapper aus dem weiteren Umfeld des legendären WuTang-Clans, der Drive-By damals zum HipHop gebracht hat.
Veröffentlicht am: 11.10.2018 in Doku
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