Interview Das Kabinett Trump - reich, christlich, rechts außen
Interview Das Kabinett Trump - reich, christlich, rechts außen
Reich, christlich, rechts außen. Donald Trump hat den Großteil seiner Kabinettsmitglieder benannt. Viele von ihnen sind Hardliner, Banker, Klima-Skeptiker oder Ex-Militärs. Der USA-Experte Reinhard Heinisch nimmt die spannendsten Personalien des Trump Kabinetts unter die Lupe – von der christlich-fundamentalistischen Bildungsministerin, Betsy DeVos, bis hin zum rassistischen Chefberater Stephen Bannon.
Donald Trump, der künftige US-Präsident hat sein Team gebildet. Zwar sind noch nicht alle Posten vergeben, trotzdem zeichnet sich aber eine Tendenz ab. Das Kabinett Trump ist das reichste der US-Geschichte, es setzt sich aus Hardlinern, aber auch vielen politisch Unerfahrenen zusammen – eigentlich wie Trump selbst. Der Politikwissenschaftler und USA-Experte Reinhard Heinisch von der Universität Salzburg hat selbst viele Jahre in den USA gelebt.
Im Interview konzentriert er sich auf vier kontroverse und interessante Nominierungen Trumps. Da wäre Stephen Bannon, der Chefberater des künftigen Präsidenten. Als Chefredakteur des rechten Fake News-Magazins „Breitbart“ soll dieser strategisch für den Wahlsieg Trumps maßgeblich verantwortlich gewesen sein. „Bei Bannon geht es um tiefe Ideologie“, so Heinisch.
Das Kabinett Trump – Mindestens vier spannende Jahre
Betsy DeVos stammt aus einer reichen, christlich-fundamentalistischen Familie und soll Trumps neue Bildungsministerin werden. Politische Erfahrung hat auch sie nicht. Heinisch befürchtet in ihrem Fall eine „Abkehr von der Evolutionslehre an Schulen“.
Insgesamt geht Heinisch von mindestens vier sehr spannenden Jahren unter Donald Trump und seinem Kabinett aus. Von einem „Impeachment bis hin zu einer Revolution“ – seiner Meinung nach könne alles dabei sein.
Veröffentlicht am: 20.01.2017 in Interview
Related Content
Impfpflicht in der Diskussion - Interview und Stimmen zur Coronaimpfung
Seit Beginn des Jahres 2021 beschäftigt das Thema Impfen die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland. Wie stehen sie zu einer Impflicht?
Interview mit Olaf Scholz aus "Wege zur Macht"
Die SPD entschied sich früh für ihren Kanzlerkandidaten Olaf Scholz. Dennoch steckte die Partei lange im Umfragekeller fest.
Interview mit Armin Laschet aus "Wege zur Macht"
Im Interview spricht Laschet über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von CDU und CSU sowie über Pannen und Fehltritte im Wahlkampf.
Interview mit Annalena Baerbock aus "Wege zur Macht"
Im Interview spricht die Annalena Baerbock über die "großen Fragen" die Deutschland in den nächsten Jahren bevorstehen und wie die Grünen eine Führungsverantwortung übernehmen wollen.
"Genau genommen bin ich Geschichtenerzähler" - Skype-Interview mit Wolfgang Niedecken
Wolfgang Niedecken feiert am 30. März seinen 70. Geburtstag. Im dbate-Interview blickt der Kölner Sänger auf Kindheitserinnerungen zurück.
Autor Stephan Weichert über seinen Film "Medienmacher von morgen"
Stephan Weichert spricht über die Zukunft der Medien, über den Newswahn, den wir im digitalen Zeitalter täglich erleben und darüber, wie Journalismus verbessert werden kann.
Mehr Videos aus dem Bereich Interview
Helmut Kohl über die Wendejahre 1989/90
Deutschland feiert 25 Jahre Wiedervereinigung. Einer hat den Prozess maßgeblich vorangetrieben - ex-Bundeskanzler Helmut Kohl. Anlässlich des Jubiläums zeigt dbate.de Ausschnitte des letzten großen TV-Interviews von Helmut Kohl. Ungewohnt offen spricht Kohl darüber, wie dramatisch es in den Wendejahren 1989/90 wirklich zur Sache ging.
Jürgen Todenhöfer über Reaktionen auf seine "IS"-Berichte 1/3
Auch wenn viele das nicht hören wollen, das Leben in Mossul ist relativ normal", sagt der Publizist im Skype-Talk mit dbate. Doch nach seiner Rückkehr nach Deutschland hat Jürgen Todenhöfer die Koran-Auslegung der "IS"-Anhänger scharf kritisiert. Angst vor Islamisten habe er trotzdem keine. Todenhöfer kennt die zahlreichen geostrategischen und ethnischen Konflikte im Nahen Osten gut.
Holocaust-Mahnmal vor Höckes Tür: Das sagen die Macher
Das Zentrum für Politische Schönheit hat wieder zugeschlagen. Dieses Mal haben die umstrittenen Aktionskünstler einen Nachbau des Berliner Holocaust-Mahnmals direkt neben dem Privathaus von AfD-Politiker Björn Höcke errichtet. Die Aktion wird kontrovers diskutiert – auch, weil die Aktivisten nicht nur das Mahnmal errichteten, sondern auch Höcke beschatteten.
Von Weizsäcker 2/3: Machtkämpfe in der CDU
"Wir hatten einen Durchbruch im Zaun". Ein offenes Gespräch über die Spannungen zwischen Bundespräsident und Bundeskanzler. Über Machtkämpfe, Dankbarkeit - und die Wiedervereinigung.
Schauspieler Clemens Schick zur AfD: "Wir waren zu bequem"
Die AfD feiert einen Erfolg nach dem nächsten und ist mittlerweile in 10 von 16 Landtagen vertreten. Für Schauspieler Clemens Schick ist die Lage ernst. In den Rechtspopulisten sieht er eine ernst zunehmende Gefahr, die unsere Freiheit bedroht. Ein Interview über die politische Stimmung in Deutschland.
Kim Jong-Un: Tyrann oder kluger Taktiker? Fragen an Prof. Köllner
Drohungen gegen den Westen, Machtdemonstrationen mit Raketen. Nach innen gibt sich Kim Jong-Un als mächtiger Held, von außen betrachtet ist er ein wahnsinniger Tyrann. Was bezweckt der „Oberste Führer“ von Nordkorea? Der Experte Patrick Köllner gibt Antworten.