Interview Roland Tichy (BamS): „Die EZB ist vom Retter zum Monster geworden“

Interview Roland Tichy (BamS): „Die EZB ist vom Retter zum Monster geworden“

Die Eröffnung der EZB in Frankfurt – ein Grund zu Feiern oder zum Demonstrieren? Kolumnist Roland Tichy im Skype-Talk. 

In Frankfurt wird heute die neue Zentrale der Europäischen Zentralbank eröffnet. Und voraussichtlich 10.000 Demonstranten wollen die Feier stören. Warum ist die EZB so unbeliebt? Nach eigenen Aussagen will sie doch nur helfen, Griechenland wirtschaftlich vor dem Ruin zu retten und die Eurozone zusammenzuhalten. Sie ist bereit, alles dafür zu tun („whatevcer it takes“, O-Ton EZB-Präsident Mario Draghi). Bis September 2016 will sie über eine Billion Euro ausgeben, um Staatsanleihen aufzukaufen. Die Operation soll vor allem den hochverschuldeten Ländern in Südeuropa helfen und gegen die drohende Deflation in der Eurozone wirken. Warum also ist die EZB so unbeliebt?

Besonders in Griechenland ist die EZB in Verruf geraten, weil sie als Mitglied der verhassten Troika (die sich jetzt nur noch „Institutionen“ nennen darf) für die strengen Reformauflagen verantwortlich gemacht wird. Was also ist die EZB – Retter in der Not oder ein Monster des Kapitalismus?

Fragen von Stephan Lamby an Roland Tichy. Der studierte Volkswirt war von 2007 bis 2014 Chefredakteur der Wirtschaftswoche und ist jetzt u.a. Kolumnist der Bild am Sonntag.

Roland Tichy ist außerdem engagierter Blogger. Seine Beiträge „Tichys Einblick“ erscheinen auf www.rolandtichy.de

Mehr zum Thema Blockupy EZB auf dbate.de: Skype-Talk mit Jennifer Werthwein, Attac-Koordinierungskreis und Sprecherin von Blockupy

 

 

 

 

 

 

Veröffentlicht am: 17.03.2015 in Interview

  • Pingback: dbate.de – Die neue Videoplattform. – Schwerpunkt: Blockupy EZB()

  • dbateRedaktion

    Am 18.03.2015 von „Ichauch gleich“ auf YouTube gepostet:
    Die Banker lachen sich nur eins. Die schöpfen Geld aus dem Nichts und
    lassen eine ganze Armee gegen Euch aufstellen. Ihr kämpft immer gegen
    einen unsichtbaren Feind. Werdet Euch lieber einig , genießt den Sommer
    zu Hause. Wehrt Euch gemeinsam gegen Gerichtsvollzieher – da habt ihr
    eine Chance aber nicht gegen diese Übermacht.
    Den Geldsäcken wird
    das Grinsen bald von alleine vergehen. Der Euro bricht sowieso zusamnen !
    Freut Euch drauf – die ganzen Ersparnisse werden weg sein juhu , Blasen
    platzen – sie verlieren ihre Autos, Häuser – das wird ein Freundenfest !

  • dbateRedaktion

    Am 18.03.2015 von „Ichauch gleich“ auf YouTube gepostet:
    Reiche werden Arme nie verstehen ! Genau so wenig wie satte hungrige
    verstehen. Das liegt in der Natur der Sache. Satt geht nicht auf die
    Straße ( nicht ausreichend genug !) Deshalb schont lieber Eure Kräfte.
    Bleibt zu Hause. Kümmert Euch nur im Euch selbst. So lange es dem Volk (
    besonders dem reichen Rentnern ) nicht an dreckig genug geht , werden
    sie Euch immer verraten. Sie sitzen am längeren Hebel. Die Jugend kommt
    nur zu ihrem Recht, wenn sie aufhört die Regeln der Alten ( des
    Systems) zu bevolken. Dann geht das ganz schnell !

  • dbateRedaktion

    Am 17.03.2015 von „Stefan Matun“ auf YouTube gepostet:
    die finanzminister ohne eigenes geld sind wie eunuchen im bordell. warum
    soll sich ein staat geld von privaten ausborgen, wenn er es selber
    drucken kann? die bürger haften so und so! die EZB ist ein zweigstelle
    der welt größter verbrecher privatbank genannt FED! drei monate
    generalstreik und diese verbrecher sind alle weg. fiat money durch
    nichts gedeckt und giralgelder die keine gelder sind sondern zahlen im
    computern. es traut sich keiner sagen, weil sie angst haben oder
    bestochen sind.

  • Norbert Huber

    Schön wäre es wenn die EZB keine kommerzielle Bank wäre. Wenn sie das Geld nicht an Banken gegen Zinsen verleihen sondern an Staaten schenken würde, dass mehr Geld vorhanden wäre im Wirtschaftskreislauf, dem keine Schulden gegenüberstehen.

    Schulden werden zwangsläufig immer mehr, weil immer mehr Geld vorhanden ist, dem Schulden gegenüberstehen. Geld gibt es bei uns ja nur, wenn jemand Schulden macht. Und je mehr Schulden, desto mehr Zinszahlungen. Und je mehr Zinsforderungen umso mehr Schulden und je mehr Schulden um so mehr Geld muß produziert werden um die Schulden zu begleichen. Es wird also immer schlimmer. Das hat alles katastrophale Auswirkungen. Es werden mehr Einkommen durch Geldverleih generiert als durch Arbeit. Wenn nicht sogar sämtliche Kriege die geführt werden wegen des Fehlers im Finanzsystem geführt werden, letztlich.

    Deshalb brauchen wir folgende Finanzsystemänderungen:
    1.) Die momentanen Schulden sollten erlassen werden. Und zwar sowohl die Schulden der Banken bei der EZB als auch die Schulden der Staaten bei den Banken. Das heißt nichts Anderes, als dass das bereits verliehene Geld geschenkt wird. Damit sollen sowohl Banken als auch Staaten entschuldet sein.
    2.) Weiteres Geld von der EZB wird nicht mehr den Banken geliehen damit die es den Staaten leihen können, sondern direkt den Staaten geschenkt.
    3.) Der Verleih von Geld an Staaten gegen Zinsen soll per Strafe mindestens in Höhe der Zinsen verboten sein.

    Wenn man will dass die Griechen eigenverantwortlich handeln, dann sollte man sie auf eigene Beine stellen und die Staaten nicht in Abhängigkeit halten voneinander.
    Wenn man will dass die Banken eigenverantwortlich handeln, dann sollte man sie auf eigene Beine stellen und die Staaten nicht abhängig halten von diesen.

  • Norbert Huber

    Die EZB ist ein wesentlicher Teil des Systems durch dass mehr Einkommen durch Kapitalerträge erzielt werden als durch Arbeit.
    Die halbseidenen Lösungen und das Herumpfuschen an den Symptomen durch die EZB, haben wir aber der Falsch- und Nichtpolitik der Politiker zu verdanken, das stimmt schon.

    Und, Herr Tichy, weil ich Sie letztens beim TTIP – Gespräch am BR gesehen habe: Freihandelsabkommen vernichten vor allem Arbeitsplätze und schaffen kaum welche. Sieht man ja, wie viele Arbeitslose es mittlerweile gibt in der riesen Freihandelszone Europa.
    ISDS hat es rein auf das Geld der Steuerzahler abgesehen.
    ISDS geht also in die völlig falsche Richtung.
    Klar, die EU will die Anliegen der großen Wirtschaftsbetreibenden unterstützen. Sie ist ja ursprünglich ein Wirtschaftsbund. Dennoch sind die Kommissare von Staats und Regierungsvertretern, von, vom Volk gewählten Volksvertretern ernannt. Sie hätten also die Aufgabe, das Volk zu vertreten, also für Gerechtigkeit in der Verteilung unter dem Volk zu sorgen und nicht den Re…ichtum der Reichen noch mehr zu vermehren, sondern das Volk vor den Machenschaften letzterer zu schützen.
    Bitte um einen dringenden Paradigmenwechsel in der EU weg von der Diktatur, hin zur Demokratie, weg von der dominierenden kapitalistischen Finanzwirtschaft und den Großkonzerne, hin zur sozialen Marktwirtschaft des Volkes insgesamt.
    Sonst müssen wir aus dieser austreten.
    Bitte weitersagen.

  • dbateRedaktion

    Am 24.03.2015 von „KlaasKlar“ auf YouTube gepostet:

    der typ soll mal englisch lernen und wissen, wie „blockupy“ ausgesprochen wird. was für ein amateur!

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