Doku Mein Kuba - Leben im Sozialismus 4/4
Doku Mein Kuba - Leben im Sozialismus 4/4
Kuba war mehr als 50 Jahre politisch und wirtschaftlich vom Westen abgeschnitten. Die USA hatten 1960 ein Handelsembargo wegen der Verstaatlichung von US-Unternehmen verhängt. Doch jetzt nähern sich die USA und Kuba an, der Besuch von US-Präsident Obama in Havanna ist ein deutliches Zeichen. Kuba steht ein extremer Wandel bevor – nicht nur wirtschaftlich, auch gesellschaftlich. Sechs Reisende haben Kuba im Umbruch erlebt und ihre Erlebnisse mit der Kamera dokumentiert. Teil 4: Kuba im Wandel
Hier geht´s zu Teil 1 „Mehr als Havanna und Cuba Libre“
In „Mein Kuba – Leben im Sozialismus“ berichten „Exil-Kubaner“ sowie Reisende aus Deutschland und Nordamerika über den Alltag der Kubaner zwischen ramponierten Oldtimern, Lebensmittelkarten und Ché Guevara. Sie alle sind in den letzten Jahren unabhängig voneinander durch Kuba gereist. Ihre Videoaufnahmen zeigen ein Land zwischen den Trümmern der kommunistischen Revolution und wirtschaftlichem Aufbruch. Die Reisenden erzählen von rationierten Lebensmitteln, baufälligen Häusern und fehlender Technik. Längst haben die Kubaner einen Weg am Staat vorbei gefunden. Das ständige, wiederholte Reparieren von Gebrauchsgegenständen gehört ebenso dazu wie der Handel mit importierten Waren aus dem Westen.
Comandante Che Guevara – der Revoluzzer und Nationalheld mit Baskenmütze hat einen festen Platz im Stadtbild Havannas und ist tief in den Köpfen und Herzen der Kubaner verankert. Dagegen hat das Ansehen von Fidel und Raul Castro einige Kratzer. Vielleicht weil sie, anders als Che Guevara, nicht in jungen Jahren gestorben sind, und für viele Probleme im Land verantwortlich gemacht werden. Vor allem jüngere Kubaner wünschen sich mehr politische Reformen. Doch die Castros halten ihr revolutionäres Erbe aufrecht und Kritik am Regime kaum zu. Für die meisten Kubaner finden politische Diskussionen deshalb nur im Privaten statt. Wer dennoch demonstriert, muss mit einer Haftstrafe rechnen. Bedeuten die neuen Öffnung zu den USA nun auch eine Öffnung der kubanischen Gesellschaft?
Die Erlebnisse der Reisenden sind Grundlage für das persönliche Videotagebuch „Mein Kuba – Leben im Sozialismus“. Ein Film von Kyra Funk.
Veröffentlicht am: 24.03.2016 in Doku
Related Content

Ein Jahr im Stillstand. Ein Jahr Corona.
Das Videotagebuch „Ein Jahr im Stillstand. Ein Jahr Corona.“ zeigt die persönlichen Eindrücke, Gefühle und Gedanken verschiedener Personen im Frühjahr 2020.

ARTE Re: Konflikt unterm Kreuz - Reformdruck in der katholischen Kirche
Was ist schlimm daran, wenn eine Frau Brot und Wein austeilt, Ehen segnet, Kinder tauft? Frauen fordern von der katholischen Kirche Zugang zu geweihten Ämtern.

Unruhen in Uganda - Meine Hoffnung auf mehr Demokratie (Web-Doku)
Seit mehr als drei Jahrzehnten regiert Yoweri Museveni das ostafrikanische Land Uganda. Bei der diesjährigen Wahl fordert ihn Musiker Bobi Wine heraus.

Mit dem Van im Lockdown (Web-Doku)
Corona hält die Welt fest im Griff. Das mussten auch die zwei Globetrotter Patricia Bezzola und Stefan Linder erfahren., die aktuell in Argentinien festsitzen.

Wie tickt Ricarda Lang? - Ein Kurzporträt
Seit einem Jahr ist Ricarda Lang die stellvertretende Bundesvorsitzende und frauenpolitische Sprecherin der Grünen. Jetzt strebt die 26-jährige Schwäbin das nächste Amt an: Sie kandidiert für die Bundestagswahl 2021. Der Filmemacher Carl Exner hat die junge und ambitionierte Politikerin einen Tag im Berliner Sommer begleitet.

Meine Kunst für Trump (Web-Doku)
Jeff Sonksen hat seine Garage in ein Malstudio umgewandelt und entwirft dort Holzaufsteller von Politikern in Echtgröße. Sein Lieblingsmotiv: Donald Trump.
Mehr Videos aus dem Bereich Doku

Kuba 1959 - seltene Videos der Revolution
Als Fidel Castro, Che Guevara und die anderen Revolutionäre 1959 die Macht auf Kuba übernahmen, ließen sie sich stolz von Kameras begleiten. Die Aufnahmen lagern seitdem in kubanischen Archiven. dbate.de zeigt Ausschnitte.

„Ich habe Brüssel überlebt“ - Augenzeugen der Terroranschläge berichten
Sie sind oft nur eine Randnotiz in den Nachrichten. Nach Terroranschlägen werden schnell Todesopfer und Schwerverletzte gezählt. Doch was ist mit denjenigen, die mit leichten Verletzungen davon kommen. Und mit denjenigen, denen man die Verletzung nicht ansieht? Was ist mit den zahlreichen Augenzeugen, die einen Terroranschlag aus der Nähe erlebt haben - und die die Bilder vermutlich ein Leben lang nicht mehr loswerden?

Mein Festival 5/5 - ...und natürlich Sex!
Ob Elektro, Indie-Pop oder Heavy Metal: die Festival-Saison hat begonnen. Hunderttausende tanzen sich zu den Bässen der Musik in den Rausch – trotz vermüllter Campingplätze, verschlammter Zelte und stinkender Dixi-Klos. In "Mein Festival" berichten leidenschaftliche Festivalgänger von der Party ihres Lebens. Teil 5: und natürlich Sex!

Mein Leben unter Putin 3/4
Neonazis jagen Schwule. Per Gesetz stellt Präsident Putin Homosexualität mit Pädophilie praktisch gleich. Ein Film über homosexuelle Russen. Sie berichten von ihrem Leben in Angst. Teil 3: Die Jagd auf Homosexuelle.

Mein Mexiko - Drogenkrieg, Gewalt und Korruption
Der mexikanische Drogenkrieg ist eine der blutigsten Auseinandersetzungen weltweit – über 70.000 Tote in zehn Jahren. Mord und Gewalt gehören zum Alltag. Durch Verstrickungen mit Drogenkartellen ist das Vertrauen in Politik und Polizei längst zerstört, unabhängige Berichterstattung unmöglich. Auch deshalb gehen immer mehr Mexikaner auf die Straße und protestieren gegen Gewalt und Korruption. Im Videotagebuch berichten junge Mexikaner von ihrem Leben zwischen Frust und Hoffnung.

Digital Diary - Mein Tutorial 2/4
Der YouTuber Alexi Bexi etwa hat über 600.000 Abonnenten und ist bekannt für seine bissigen Gebrauchsanleitungen und Präsentationen neuester Technikprodukte. Er setzt sich kritisch mit Product Placement auf YouTube auseinander und der Massenveranstaltung „Video Days" – einem YouTuber-Treffen.