Video Jamel rockt den Förster 2018: Festival gegen Rechts
Video Jamel rockt den Förster 2018: Festival gegen Rechts
Bosse, Herbert Grönemeyer, Marteria & Casper: Auch diesen Spätsommer traten im Dörfchen Jamel wieder zahlreiche Musiker auf und erhoben ihre Stimmen gegen rechtes Gedankengut in Deutschland. Ein Best Of.
Stell‘ dir vor, du wohnst in einem Dorf nur mit Neonazis. Dann ginge es dir wie Birgit und Horst Lohmeyer in Jamel. Anstatt allerdings die Koffer zu packen und sich aus der von der Dorfgemeinschaft ausgerufenen „national befreiten Zone“ in Mecklenburg-Vorpommern zurückzuziehen, hatten die Lohmeyers eine bessere und mutigere Idee: Ein Festival gegen Rechts. Auch dieses Jahr „rockte Jamel den Förster“, zusammen mit großen Musikacts wie Bosse, Herbert Grönemeyer, Marteria & Casper und der Antilopen Gang. In kurzen Interviews erklären die Bands, warum dieses Festival gerade in der heutigen Zeit so wichtig ist.
Ein Film von Martin Groß und Kiki Angerer.
Gefährliche Neonazi-Szene
Seit 2007 veranstalten die Lohmeyers nun jährlich „Jamel rockt den Förster“ in dem kleinen 35-Seelen-Dörfchen. Über 1.000 Besucher reisen dann an, um ein lautes Zeichen gegen Rechts zu setzen. Seit 2015 reihen sich in das Line-Up, dass erst auf dem Festival selbst bekannt gegeben wird, bekannte Punk-Bands wie Die Toten Hosen und Die Ärzte mit ein. Dieses Jahr stand sogar Herbert Grönemeyer auf der Bühne und rief dazu auf, sich gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit einzusetzen. 2015 war es auch als die Scheune der Lohmeyers in Brand gesteckt wurde. Ein gezielter Anschlag auf die „Freidenker“ des Dorfes.
Best Of aus 2017:
Veröffentlicht am: 08.11.2018 in Video
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