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Nach Tsunami in Japan: „Viele haben einen Flashback“

Japanologin Susanne Klien Tsunami

Vier Jahre nach der Katastrophe leben nach wie vor tausende Menschen in Notunterkünften. „Es wird noch Jahre dauern, bis die Betroffenen zu einem normalen Leben zurückkehren können“, berichtet Susanne Klien, Japanologin in Sapporo.

Doch die Aufmerksamkeit der Bevölkerung und der Medien hat abgenommen. Susanne Klien warnt im Skype-Talk vor dem Vergessen. „Es wird eher viel Geld in die Konstruktion von Dämmen investiert anstatt ein Krisenbewusstsein zu schärfen, so dass im Katastrophenfall möglichst schnell Maßnahmen zur Schadenbegrenzung getroffen werden können.“

In vielen Orten stagniert der Wiederaufbau der zerstörten Gebiete. „Das Problem besteht in der japanischen Bürokratie und in der mangelnden Kommunikation mit der Lokalbevölkerung“. In vielen Orten führe dies zur völligen Resignation.

Susanne Klien berichtet über die andauernden Folgen der Tsunami-Katastrophe und den aktuellen Stand des Wiederaufbaus. Die Österreicherin lebt und arbeitet seit vielen Jahren in Japan. Am Deutschen Institut für Japanstudien betrieb sie unmittelbar nach dem Tsunami-Unglück Feldforschung im Katastrophengebiet und hält nach wie vor Kontakt zur Lokalbevölkerung. Heute lehrt sie an der Universität Hokkaido in Sapporo, Japan.

Zum Themenschwerpunkt “Jahrestag des Tsunamis“ zeigt dbate.de außerdem:

Zum Themenschwerpunkt “Jahrestag des Tsunamis“ zeigt dbate.de:

– Videotagebuch: Mein Tsnuami – Katastrophe via Skype

– Skype-Talk: Greenpeace Japan: “Krebsrate steigt”

– Skype-Talk: Folgen des Tsunamis: „Das Trauma wird weitervererbt“

– Tipp: Fukushima Tomioka – die verlassene Stadt