Doku Mein TikTok für Joe Biden (Web Doku)
Doku Mein TikTok für Joe Biden (Web Doku)
Missy Modell liebt den amerikanischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden – und produziert politische Satire-Videos. Der Star: natürlich Biden. Jetzt, so kurz vor der Wahl, ist es der 33-jährigen US-Amerikanerin besonders wichtig ihre Mitmenschen dazu aufzurufen, aktiv zu werden – und vor allem wählen zu gehen. Dafür verbreitet sie ihre Videos, in denen sie zum Beispiel erklärt, wie man korrekt wählt und warum Biden der perfekte Kandidat ist, auf TikTok, Facebook und Instagram.
Es ist soweit: In den USA wird heute gewählt – und die Welt schaut dabei zu. In den letzten Wochen gab es kaum ein anderes Thema. Trump gegen Biden. Wer wird es nun werden? Für die New Yorkerin Missy Modell ist eines klar: So wie es jetzt ist, kann es in den USA nicht weitergehen. Sie selbst sagt, dass die Trump-Wahl im Jahr 2016 für sie ein traumatisches Erlebnis war. Sie hatte Angst. Angst vor der Macht, die ein Mann wie Donald Trump, plötzlich hatte und davor, wie er sie einsetzen würde. Aus dieser Angst heraus entstanden erste Satire-Videos, die sich mit der politischen Situation in den USA beschäftigten.
Hoffnung durch lustige Videos
Für Missy Modell waren und sind diese Videos eine Art Ventil, über das sie sich und ihre Sorgen und Ängste ausdrücken kann – und das auf eine lustige Art und Weise. Es gebe doch schon schließlich genug schlechte Nachrichten, mit denen sich die Menschen jeden Tag konfrontiert sehen, sagt Missy Modell. Das wollte sie ändern. Sie will mit ihren Videos zwar auf politische Missstände aufmerksam machen, aber gleichzeitig ihren Zuschauern Hoffnung schenken und ihnen das Gefühl geben, dass sie alle etwas ändern können. So wie jetzt zum Beispiel bei der bevorstehenden Wahl.
Coverversionen von bekannten Charthits
Christina Aguilera, Miley Cyrus und Carly Rae Jepsen spielen bei der Arbeit von Missy Modell eine große Rolle: Die bekannten Popsängerinnen geben der 33-Jährigen ihre Vorlage. Es sind ihre bekanntesten Songs, die Missy Modell nutzt, um ihre Botschaft zu verbreiten. Statt „Call me maybe“, wie es wahrscheinlich jeder aus dem Radio kennt, singt Missy Modell zum Beispiel „Register early“ und bezieht sich damit auf die Wahl. Die US-Amerikanerin findet die Kombination von leichten, fröhlichen Popsongs mit harten Nachrichten spannend. Sie sieht darin die Möglichkeit, diese schweren Themen leichter zugänglich und verständlich zu machen, weil sie mit Songs gepaart sind, die die meisten Menschen kennen und mögen. Dadurch erhofft sie sich größere Aufmerksamkeit auf diese wichtigen Themen, sagt sie.
Im Interview spricht Missy Modell darüber, was sie antreibt diese Videos zu machen, was sie sich von der Wahl erhofft und warum sie eigentlich Joe Biden liebt.
Veröffentlicht am: 03.11.2020 in Doku
Related Content

Unruhen in Uganda - Meine Hoffnung auf mehr Demokratie (Web-Doku)
Seit mehr als drei Jahrzehnten regiert Yoweri Museveni das ostafrikanische Land Uganda. Bei der diesjährigen Wahl fordert ihn Musiker Bobi Wine heraus.

Mit dem Van im Lockdown (Web-Doku)
Corona hält die Welt fest im Griff. Das mussten auch die zwei Globetrotter Patricia Bezzola und Stefan Linder erfahren., die aktuell in Argentinien festsitzen.

Wie tickt Ricarda Lang? - Ein Kurzporträt
Seit einem Jahr ist Ricarda Lang die stellvertretende Bundesvorsitzende und frauenpolitische Sprecherin der Grünen. Jetzt strebt die 26-jährige Schwäbin das nächste Amt an: Sie kandidiert für die Bundestagswahl 2021. Der Filmemacher Carl Exner hat die junge und ambitionierte Politikerin einen Tag im Berliner Sommer begleitet.

Meine Kunst für Trump (Web-Doku)
Jeff Sonksen hat seine Garage in ein Malstudio umgewandelt und entwirft dort Holzaufsteller von Politikern in Echtgröße. Sein Lieblingsmotiv: Donald Trump.

Russischer YouTuber Nawalny auf Intensivstation
Seit Donnerstag liegt der russische Oppositionspolitiker Nawalny auf der Intensivstation eines sibirischen Krankenhaus. Wahrscheinlich wurde er vergiftet.

Meine nachhaltige Reise - Mit dem Fahrrad durch Europa
Im April 2019 startet die 33-jährige Iris Joschko eine sechsmonatige Reise durch Europa mit ihrem E-Bike. Und sie hat auch eine Begleitung: ihre Hündin Zuri, im Anhänger hinter dem Fahrrad oder auf den eigenen Pfoten neben dem Gespann – und das 6678km quer durch Europa.
Mehr Videos aus dem Bereich Doku

Mit dem Selfie-Stick durch Südostasien: Vietnam
Hautnah, ungeschönt, ehrlich: Die Hamburger Studentinnen Kyra Funk und Anni Brück reisen zwei Monate lang mit ihrem Rucksack durch Thailand, Kambodscha, Vietnam und Laos. Immer mit dabei: der Selfie-Stick, mit dem die beiden ihre Reise dokumentieren. In jedem Land stellen die Zwei sich dabei einer selbst auferlegten Herausforderung. Teil 3: Good morning Vietnam!

Flüchtlinge in Seenot - die Retter von Sea-Watch
Harald Höppner kauft einen Kutter, fährt Rettungs-Einsätze auf dem Mittelmeer und rettet einigen tausend Menschen das Leben. Der Unternehmer aus Brandenburg, leistet mit seiner "Sea-Watch"-Crew ganze Arbeit. Ein Videotagebuch über Rettungsaktionen im Mittelmeer.

Mein Somalia – Zwischen Krieg und Armut
„Wenn man dort nicht wirklich etwas zu suchen hat, finde ich es unverantwortlich dort hinzureisen.“ – Somalia gilt seit langem als eines der gefährlichsten Länder der Welt. Aber wie ist es wirklich dort zu leben oder als Europäer durch das Land zu reisen? Vier verschiedene Personen mit unterschiedlichen Hintergründen erzählen über ihre Erfahrungen.

Boliviens Todesstraße - Fahrt am Abgrund 1/3
Verkehrsregeln? Keine. Wenden und Überholen? Kaum möglich. Die Strecke ist bekannt für ihre vielen tödlichen Unfälle. Am Wegesrand erinnern deshalb unzählige Kreuze an die Verunglückten. Vier deutsche Touristen haben in den letzten Jahren die Todesstraße von Bolivien bewältigt - mit dem Fahrrad oder per Bus. Sie erzählen eindrücklich von der Anstrengung, der ständigen Angst und dem erhabenen Gefühl, sicher unten angekommen zu sein.

Mein Katalonien – Wunsch nach Unabhängigkeit (Web-Doku)
Noch immer sitzen katalanische Politiker im Gefängnis, der ehemalige katalanische Präsident Puigdemont im Exil. Was ist geblieben vom Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien 2017? Aktivisten und Bürger erklären was in ihrer Heimat vor sich geht und berichten von ihren erschreckenden Erlebnissen am Tag des Referendums.

Fukushima - 5 Jahre nach dem Tsunami
Fünf Jahre nach der Atomkatastrophe von Fukushima ist die Gemeinde Tomioka noch immer eine Geisterstadt – leere Bahnhöfe, verlassene Häuser und verwüstete Spielplätze prägen das Stadtbild. In vielen Gebieten liegt die Strahlung über dem Grenzwert. Doch man sieht auch erste Anzeichen von Leben - blühende Kirschbäume.