Doku Mein Kuba - Leben im Sozialismus
Doku Mein Kuba - Leben im Sozialismus
Kuba war mehr als 50 Jahre politisch und wirtschaftlich vom Westen abgeschnitten. Die USA hatten 1960 ein Handelsembargo wegen der Verstaatlichung von US-Unternehmen verhängt. Doch jetzt nähern sich die USA und Kuba an, der Besuch von US-Präsident Obama in Havanna war ein deutliches Zeichen. Kuba steht ein extremer Wandel bevor – nicht nur wirtschaftlich, auch gesellschaftlich. Sechs Reisende haben Kuba im Umbruch erlebt und ihre Erlebnisse mit der Kamera dokumentiert. Ein Film von Kyra Funk.
In „Mein Kuba – Leben im Sozialismus“ berichten „Exil-Kubaner“ sowie Reisende aus Deutschland und Nordamerika über den Alltag der Kubaner zwischen ramponierten Oldtimern, Lebensmittelkarten und Che Guevara-Bildern. Sie alle sind in den letzten Jahren unabhängig voneinander durch Kuba gereist. Ihre Videoaufnahmen zeigen ein Land zwischen den Trümmern der kommunistischen Revolution und wirtschaftlichem Aufbruch. Die Reisenden erzählen von rationierten Lebensmitteln, baufälligen Häusern und fehlender Technik. Doch längst haben die Kubaner einen Weg am Staat vorbei gefunden. Das ständige, wiederholte Reparieren von Gebrauchsgegenständen gehört ebenso dazu wie der Handel mit importierten Waren aus dem Westen.
Kuba und die USA nähern sich an – was bedeutet das für die Bewohner?
Comandante Che Guevara – der Revoluzzer und Nationalheld mit Baskenmütze hat einen festen Platz im Stadtbild Havannas und ist tief in den Köpfen und Herzen der Kubaner verankert. Dagegen hat das Ansehen von Fidel und Raul Castro einige Kratzer. Vielleicht weil sie, anders als Che Guevara, nicht in jungen Jahren gestorben sind, und für viele Probleme im Land verantwortlich gemacht werden. Vor allem jüngere Kubaner wünschen sich mehr politische Reformen. Doch die Castros halten ihr revolutionäres Erbe aufrecht und lassen Kritik am Regime kaum zu. Für die meisten Kubaner finden politische Diskussionen deshalb nur im Privaten statt. Wer dennoch demonstriert, muss mit einer Haftstrafe rechnen. Bedeutet die neue Öffnung zu den USA nun auch eine Öffnung der kubanischen Gesellschaft?
In dem persönlichen Videotagebuch „Mein Kuba – Leben im Sozialismus“ von Kyra Funk berichten Reisende von ihren Erfahrungen in dem sozialistischen Land.
Veröffentlicht am: 26.03.2016 in Doku
Related Videos

Kuba 1959 - seltene Videos der Revolution
Als Fidel Castro, Che Guevara und die anderen Revolutionäre 1959 die Macht auf Kuba übernahmen, ließen sie sich stolz von Kameras begleiten. Die Aufnahmen lagern seitdem in kubanischen Archiven. dbate.de zeigt Ausschnitte.

Volle Dröhnung Westen: Die Stones auf Kuba
Nach Barack Obama als Vorband - die Kubaner kommen auf den Geschmack des britischen Rock 'n Roll. Viele werden wohl verwirrt zurück bleiben.
Mehr Videos aus dem Bereich Doku

Das EU Supergirl: Mit Musik gegen den Brexit
Sie singt, sie malt und sie kämpft gegen den Brexit: Madeleina Kay ist das „EU Supergirl“. Mit ihren Songs kritisiert die junge Britin die Politik der Konservativen und versucht die Befürworter des Brexit davon zu überzeugen, dass Großbritannien unbedingt in die EU gehört.

Meine Revolution 2/4
Ein Jahr nach dem blutigen Höhepunkt des Maidan-Aufstandes blickt die Welt auf den Aufstand in Kiew zurück. Wie bewerten die Ukrainer die Ereignisse heute? Teil 2 von 4.

Doku: Die Abzocker aus dem World Trade Center
11. September, 9:03 Uhr. Die Menschen, die im Südturm des World Trade Centers arbeiten, haben genau 45 Minuten Zeit. Eine dreiviertel Stunde, um der Katastrophe zu entkommen. Eine dreiviertel Stunde, um sich um Verletzte zu kümmern. Oder, um ein Verbrechen zu begehen.

Alpen in Gefahr – Der Klimawandel in den Schweizer Bergen
Der Temperaturanstieg in den Schweizer Alpen zwingt die Menschen zu einem rasanten Wandel. Während die einen an spektakulären Pisten-Projekten arbeiten, kämpfen andere mit den Folgen schmelzender Gletscher und gewaltiger Bergstürze, die ihre Existenzgrundlage bedrohen.

Mein Krawall - Polizeigewalt und Widerstand
Brennende Autos, Tränengas und Kämpfe mit der Polizei – was treibt junge Menschen auf die Straße? Immer mehr unzufriedene Jugendliche weltweit leisten Widerstand gegen die Staatsmacht. Nicht alle Proteste bleiben friedlich. In „Mein Krawall“ berichten Demonstranten aus Deutschland, Griechenland, Frankreich und den USA über ihre Motivation, der Polizeigewalt etwas entgegenzusetzen. Der komplette Film.

Mein Argentinien - die ewige Krise
Höhepunkt der Argentinischen Krise: Plünderungen in Tucumán und Córdoba, 2013. Nach einem Polizeistreik versinken diese Städte im Chaos. Die Studentin Abby Gacioppo hat die Plünderungen erlebt und ihre Erfahrungen in einem Lied verarbeitet. Sie erklärt. wie es sich in dem schuldengeplagten Land lebt und wieso die Argentinier auf die Straße gehen. Das Konfliktpotenzial steigt und vermehrt kommt es zu Demonstrationen mit heftigen Ausschreitungen. Seit dem Staatsbankrott 2001 schlägt sich das Land mit ausstehenden Forderungen von Gläubigern umher. Die Inflation nimmt stetig zu und die Schere zwischen Arm und Reich wird immer größer. Wer sind die Verlierer der argentinischen Krise?
Pingback: dbate Videotagebuch – Mein Kuba – Leben im Sozialismus | dokustreams.de()