Doku Mein Front-Lazarett - als Arzt im Kroatienkrieg
Doku Mein Front-Lazarett - als Arzt im Kroatienkrieg
Sind die TV-Bilder vom Krieg realistisch? Der Münchner Arzt Boris Bill zeigt andere Bilder. Er hat vor 20 Jahren im Kroatienkrieg operiert – und gefilmt. Der komplette Film. Achtung: Verstörende Aufnahmen!
Sein Vater ist Kroate, seine Mutter Deutsche. Boris Bill ist in München aufgewachsen. Hier hat er auch seinen Beruf gewählt: Hautarzt. Eigentlich war sein Leben, auch sein Berufsleben, vorgezeichnet. Doch als 1991 der Krieg zwischen Kroatien und Serbien ausbrach, da hielt es den jungen Arzt nicht mehr in seiner Heimat. Immer wieder reiste er über die Alpen und schloss sich der kroatischen Armee an – als Chirurg im Frontlazarett. Eine für Boris Bill völlig neue Erfahrung – auch als Medziner. Mal blieb er nur ein paar Tage, dann ein paar Wochen. Zwischendurch reiste er stets zurück nach München, um Geld in seinem alten Beruf als Dermatologe zu verdienen – ein Leben zwischen Krieg und Frieden, vier Jahre lang.
Schon bald begann Boris Bill, seine Einsätze mit einer Videokamera zu dokumentieren. Er filmte seine Kollegen, und er ließ sich selbst filmen – bei Notoperationen, in Pausen; später auch, als er eine kämpfende Truppe an die Front begleitete. Wohl selten sind derart eindringliche Aufnahmen von der medzinischen Arbeit im Krieg entstanden. Das Videotagebuch von Stephan Lamby zeigt verstörende – und der Öffentlichkeit bislang wenig bekannte – Bilder vom Alltag im Krieg.
Veröffentlicht am: 06.02.2015 in Doku
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dbateRedaktion
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Mato Šarčević
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