Doku Dem Rechtsruck auf der Spur - Eine Zeitung sucht Antworten
Doku Dem Rechtsruck auf der Spur - Eine Zeitung sucht Antworten
Vor der Wahl zum Europa-Parlament und der Kommunalwahl in Sachsen beobachtet die Arte Re:-Reportage vier Journalisten der Sächsischen Zeitung bei ihren Recherchen im rechten Umfeld: Neonazi-Aufmärsche, AfD-Versammlungen – und mit Bautzen eine tief gespaltene Stadt in Ostsachsen. Die SZ-Reporter erfahren, wie sich ihre Region verändert.
Die Veränderungen spüren die Journalisten auch sehr persönlich. So gerät Lokalreporter Andreas Weller bei einem Neonazi-Aufmarsch rund um den Gedenktag zur Bombardierung Dresdens zwischen die Fronten. Bei seiner Arbeit wird er von der Polizei behindert. Die AfD und ihr ehemaliger Landesvorsitzender André Poggenburg aus Sachsen-Anhalt versuchen, die Bombennacht in Dresden für ihre Zwecke zu nutzen. Und Kollege Ulrich Wolf erhält seit Jahren Hass-Mails – von den eigenen Lesern.
Reporter Tobias Wolf wurde bei einer AfD-Veranstaltung unter lautem Beifall aus dem Saal geworfen. Jetzt reist er zu einer AfD-Versammlung nach Seifhennersdorf, um mit einem AfD-Aussteiger über die Radikalisierung der Partei zu sprechen. Auf der AfD-Wahlkampfveranstaltung will er herausbekommen, warum es in der Partei gärt.
Rechtsruck in der bürgerlichen Mitte
Mit seinem Kollegen Ulrich Wolf bildet Tobias Wolf mittlerweile ein eingespieltes Team. Die Reporter fragen sich: Welche neuen rechten Strukturen gibt es hinter und neben den bekannten Parteien und Playern in Sachsen? In Bautzen trifft Ulrich Wolf auf Bürger, die das politische System ablehnen und die versuchen, mit neuen Lokalmedien eine Gegenöffentlichkeit aufzubauen. Bei der Suche nach den Sponsoren trifft Reporter Ulrich Wolf auf gesellschaftliche und wirtschaftliche Verflechtungen, beispielhaft für viele Orte in Sachsen und Deutschland. Der Rechtsruck, so das Fazit der Reporter, greift zunehmend auf die bürgerliche Mitte über.
Die ECO Media TV-Produktion „Dem Rechtsruck auf der Spur – Eine Zeitung sucht Antworten“ wurde am 23. Mai 2019 als ARTE Re:-Reportage erstmals auf ARTE ausgestrahlt.
Veröffentlicht am: 18.11.2019 in Doku
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