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Jörg Kachelmann: „Ich bekomme viele Hass-Kommentare zu Chemtrails“

Jörg Kachelmann: "Ich bekomme viele Hass-Kommentare zu Chemtrails" (Interview)

Von Lügenpresse bis Fake News: Journalisten machen derzeit schwere Zeiten durch. Aber was genau macht der Journalismus eigentlich falsch? Interview mit Jörg Kachelmann, Meteorologe und ehemaliger ARD-Wettermoderator, über unangemessene Berichterstattung, Soziale Medien und die Frage, ob es Fake News bei der Wettervorhersage gibt.

Im TV wird Jörg Kachelmann wohl nicht mehr moderieren. 2010 kam es nach Vergewaltigungsvorwürfen zum Prozess gegen ihn. 2011 wurde der ehemalige Wettermoderator der ARD dann freigesprochen. Doch die Berichterstattung während des Prozesses, in der er teilweise vorverurteilt wurde, hat seinem Ruf massiv geschadet – und ihn letztlich seinen Job bei der ARD gekostet. Für Journalisten hat der gebürtige Schweizer daher nur wenig positive Worte übrig: „Journalisten müssen wieder ihre Arbeit machen: […] beide Seiten einer Geschichte befragen.“ Und sie dürften sich, so Kachelmann, nicht auf ihrer Rolle als scheinbare Investigativ-Journalisten ausruhen.

„Ich bekomme viele Hass-Kommentare zu Chemtrails“

Seit dem Ende des Prozesses ist Kachelmann sehr aktiv in den Sozialen Medien und führt seine Arbeit als Meteorologe und „Wetter-Frosch“ im Internet fort. Hier bekommt er viele Reaktionen von Twitter- und Facebook-Nutzern. Die einzigen, die ihm dabei negativ angehen, seien Verschwörungstheoretiker, so Kachelmann. So müsse er sich als Meteorologe beispielsweise so einiges zum Thema Chemtrails anhören.