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DFB-Präsident Grindel über das Fußball-Jahr 2016

DFB-Präsident Reinhard Grindel über das Fußball-Jahr 2016

Es war ein bewegtes Jahr für den Deutschen Fußball-Bund. Der Verband blickt zurück auf die Fußball-Europameisterschaft der Männer, eine Gold- und eine Silbermedaille bei den Olympischen Spielen, aber auch auf die Aufarbeitung der Sommermärchen-Affäre. Aktuell gibt es viel Streit um die TV-Übertragung der Olympischen Spiele.  Im Interview mit Stephan Lamby zieht DFB-Präsident Reinhard Grindel Bilanz.

Reinhard Grindel war einmal Journalist. Er arbeitete für SAT 1 und das ZDF. Seit Frühjahr 2016 ist er DFB-Präsident. Wie würde der gelernte Journalist Grindel die Arbeit des DFB-Präsidenten Grindel bewerten? Der neue DFB-Präsident blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück: „Die deutsche Fußballnationalmannschaft hat Italien erstmals in einer Europa- oder Weltmeisterschaft geschlagen.“ Außerdem hebt der DFB-Präsident die Goldmedaille der deutschen Fußballfrauen und die Silbermedaille der Männermannschaft bei Olympia hervor. Der Tiefpunkt, die Aufarbeitung Sommermärchen-Affäre, die Grindels ersten Monate als DFB-Präsident belastete, sieht der DFB-Präsident als so gut wie überwunden. Denn es gibt „Sachverhalte aus der Vergangenheit, (…) mit denen der DFB auch identifiziert sein wird“. Völlig ausgestanden ist die Affäre für den DFB also nicht.

Grindel äußert sich zum Streit um Olympia im TV

Zur Entscheidung von ARD und ZDF die Olympischen Spiele aus Kostengründen zwischen 2018 und 2024 nicht zu übertragen, sagt Grindel im Interview: „Ich denke, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist.“ 2015 hatte der Discovery-Konzern, zu dem auch der TV-Sender Eurosport gehört, die Übertragungsrechte für alle wichtigen Wettkämpfe der Olympischen Sommer- und Winterspiele für 1,3 Milliarden Euro erworben. Die Verhandlungen zwischen ARD/ZDF und Discovery wurden am vergangenen Montag abgebrochen. Grindel hat Verständnis für ARD und ZDF: „Das ist ein Poker. Ich kann verstehen, dass ARD und ZDF sagen, wenn sie die attraktiven Wettbewerbe nicht übertragen dürfen und das gleiche dafür zahlen sollen, was sie in der Vergangenheit gezahlt haben, (…) dass das ein schlechtes und inakzeptables Geschäft ist“, so der DFB-Präsident.