Video Rapper Eko Fresh: Es gibt auch etwas zwischen Erdogan und AfD

Video Rapper Eko Fresh: Es gibt auch etwas zwischen Erdogan und AfD

Der deutsch-türkische Rapper Eko Fresh räumt in seinem neuen Musikvideo „Aber“ mit den aktuellen Vorurteilen und Debatten in Deutschland zum Thema Migranten auf. Dabei rappt er aus Sicht eines AfD-Wählers und eines Erdogan-Anhängers, die sich ihre gegenseitigen Vorurteile in einem Rap-Battle unverblümt an den Kopf werfen.

In seinem neuen Song nimmt Eko Fresh kein Blatt vor den Mund. Inspiriert vom US-amerikanischen Rapper Joyner Lucas und dessen Lied „I’m Not Racist“, behandelt Eko Fresh alle Diskussionspunkte von Islam über Terrorismus bis hin zum Rechtspopulismus in Deutschland. Das Video zeigt zwei junge Männer in einer großen kargen Lagerhalle. Sie sitzen sich gegenüber und rappen nacheinander über das, was zur Zeit einer breiten Masse durch den Kopf zu gehen scheint: zu viele Ausländer, zu viele Nazis, Ungerechtigkeit und Angst vor Ausgrenzung.

„Ich bin kein Nazi,  aber…“: Mit klischeehaften Argumenten beginnt Eko aus der Sicht eines Rechtsextremen, der die Islamisierung Deutschlands befürchtet. Er fühle sich ausgenutzt und unfair behandelt: „Ihr fahrt dicke Autos, aber ich noch mit der Straßenbahn“. Am Ende dann ein klarer Satz: „…deswegen wähle ich die AfD.“

„Ich liebe Deutschland, aber…“: Danach folgt der Konter des Erdogan-Sympathisanten: Als „Mieser Heuchler“ beschimpft er den AfDler. Die schlechte Situation vieler Immigranten entstehe durch die deutsche Klassengesellschaft. Ihm fehle der Integrationsgedanke, in Deutschland gäbe es nur Assimilation – argumentiert Eko Fresh aus dieser Sichtweise. Die Meinung seiner Rolle: Erdogan setze ein starkes Zeichen gegen Gefahren in Deutschland.

Nicht nur die Wahl zwischen Erdogan und Böhmermann

Aber es gibt nicht nur Schwarz und Weiß, nicht nur Nazi oder Erdogan: Eko Fresh sitzt schließlich als Vermittler zwischen den beiden Positionen und rappt über das Wesentliche seiner Identität als Deutschtürke. Es geht nicht darum wo man herkommt, sondern wie man sich fühlt – wer man selbst ist. Respekt und Toleranz statt Rassismus. Eko Fresh trifft damit viele wunde Punkte in der großen Debatte um Flüchtlinge und Fremdenfeindlichkeit. Auch wenn sein abschließendes Fazit „Das schafft ihr schon!“ vielleicht doch etwas zu simpel klingt.

Veröffentlicht am: 24.07.2018 in Video

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