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„Verschwörungs-theorien erleben ein Comeback“ – Experte Butter im Interview

Interview mit Professor Michael Butter (Uni Tübingen) über das Comeback der Verschwörungstheorien

Im Internet verbreiten sich immer mehr Verschwörungstheorien und Fake News. Was tun? „Es ist unglaublich schwierig, in diese Filter-Blasen hineinzukommen“, sagt Verschwörungstheorien-Experte Michael Butter. Interview über das Comeback kruder Ansichten und die Frage, ob wir in einem „postfaktischen Zeitalter“ leben.

Soll man Verschwörungstheoretikern zuhören oder sie besser ignorieren?

Wer an Verschwörungstheorien glaubt, hat häufig gute Argumente und viele Quellen für seine Ansichten. Auf unzähligen Blogs, in Internetforen und sozialen Netzwerken tauschen Menschen vermeintliche Fakten und Beweise über Verschwörungen aus. Von 9/11 über die Mondlandung bis zu staatlich gefälschten Kriminalstatistiken: der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Doch wie sollte man damit umgehen? „Wir müssen das ernst nehmen. Häufig sind Verschwörungstheorien ein Symptom für real existierende Probleme“, meint Amerikanistik-Professor Michael Butter, der zu Verschwörungstheorien an der Universität Tübingen forscht.

Was macht Verschwörungstheorien aus?

Doch nicht hinter jedem – häufig auch berechtigten – Zweifel steckt eine Verschwörungstheorie. Was also ist eine Verschwörungstheorie und was nicht? Nach Experte Butter erfüllt eine Verschwörungstheorie drei Bedingungen:

1. Alles ist geplant.

2. Alles ist miteinander verbunden.

3. Nichts ist, wie es scheint.

Außerdem hätten die Theorien häufig eine „utopische Komponente“, so Butter. „Wenn hinter allem Schlimmen auf der Welt eine Verschwörung steckt, dann besteht ja die Möglichkeit, dass man die Verschwörung besiegen kann.“ Na dann: Wir hoffen, mit diesem Interview zur Wahrheitsfindung beizutragen…

Mehr Informationen zu Michael Butter und seinen Forschungsprojekten findet Ihr hier.