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St. Petersburg: So hat Studentin Julia den Terror erlebt

Julia Markova, Studentin, über den Terroranschlag in St. Petersburg (2017)

14 Tote, zahlreiche Verletzte – das ist die traurige Bilanz des verheerenden Selbstmordattentats in einer St. Petersburger U-Bahn. Der Schock sitzt tief in der zweitgrößten Stadt Russlands. Die 20-jährige Studentin Julia Markova lebt in St. Petersburg. Nur eine Stunde vor der Bombenexplosion hat sie die Unglücksstelle mit der U-Bahn passiert. Im Video berichtet sie über den Schock und fordert schärfere Sicherheitsmaßnahmen.

Es ist der 3. April 2017. An diesem Montagmorgen sitzen Julia Markova und einige Freundinnen in der blauen Linie der St. Petersburger U-Bahn. Sie wollen zur Universität. Sie fahren auch durch die Stationen “Sennaya Ploschchad“ und „Technologitscheski Institut“. Nur eine knappe Stunde später explodiert hier eine Bombe. Dabei sterben 14 Menschen. Chaos bricht aus.

Panik in St. Petersburg

Im dbate-Video beschreibt Julia die Situation: „Wenn du sowas in den Nachrichten hörst, ist das eine Sache. Aber wenn du weißt, es passiert in deiner Stadt – unmittelbar in der Nähe – reagierst du absolut anders.“ Sofort verbreiten sich Videos und Fotos von der zerbombten U-Bahn. Julia telefoniert mit ihren Eltern. In der Stadt bricht Panik aus. Es kommt zu Staus, Gerüchte über weitere Explosionen verbreiten sich.

Sind die Sicherheitsvorkehrungen ausreichend?

Als sich der Anschlag ereignet, ist Russlands Präsident Wladimir Putin gerade in der Stadt. Die Sicherheitsvorkehrungen waren eigentlich hoch – und wurden kurz nach dem Attentat noch ausgeweitet. Die Studentin fordert, dass die Sicherheitsmaßnahmen nicht nur erhöht werden, wenn wichtige Personen in der Stadt sind. Sie fordert dauerhafte Sicherheit – unabhängig von Tragödien wie dem Terroranschlag vom 3. April.