dbate - Videos. News. Debatte.

Pressefreiheit weltweit: Europa schwächelt in Rangliste 2018

Pressefreiheit weltweit: Europa schwächelt in Rangliste 2018

Am 3. Mai ist Tag der Pressefreiheit. Aber wie steht’s eigentlich im Jahr 2018 um die Freiheit von Journalistinnen und Journalisten ihrer Arbeit nachzugehen? Die Organisation Reporter ohne Grenzen hat, wie jedes Jahr, die aktuelle weltweite Situation ausgewertet und stellt fest: In Europa wird sie schlechter.

Die letzten zwei Jahre haben vor allem Donald Trump und Erdogan für die Verschlechterung der Pressefreiheit gesorgt. Doch auch in der Europäischen Union ist das Klima für Journalisten zunehmend angespannt, stellt die Nichtregierungsorganisation Reporter ohne Grenzen fest. Fünf Länder weltweit haben sich im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert, fünf davon liegen in Europa. „Hass und Verachtung gegen Journalistinnen und Journalisten zu schüren, ist in Zeiten des Vormarschs populistischer Kräfte ein Spiel mit dem Feuer. Leider erleben wir das zunehmend auch in Mitgliedsstaaten der Europäischen Union“, so Vorstandssprecherin Katja Gloger auf der Internetseite der Organisation.

Doch nicht alles in Europa ist schlecht: Angeführt wird die Rangliste noch immer von den skandinavischen Ländern, sowie den Niederlande. Welche Länder noch zu erwähnen sind, und wie die Rangliste berechnet wird, erfahrt ihr im Video.

Deutschland um einen Platz gestiegen

Auch wenn Deutschland sich im Vergleich zum letzten Jahr um einen Platz verbessert hat (Platz 15), gab es im vergangenen Jahr viele Ereignisse, durch die die Pressefreiheit gefährdet war. Dazu zählen Reporter ohne Grenzen den G20-Gipfel in Hamburg, das Netzwerkdurchsetzungsgesetz und das BND-Gesetz, durch das der Bundesnachrichtendienst viel einfacher und legaler persönliche Daten abgreifen kann. Zudem belege Deutschland lediglich einen „Mittelplatz im europäischen Vergleich“,  sagt der Geschäftsführer von Reporter ohne Grenzen, Christian Mihr.

Copyright Titelbild: Reporter ohne Grenzen