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Unruhen in Paris: Jugendliche fordern Gerechtigkeit für Théo

Unruhen in Paris: Gerechtigkeit für Théo

Seit Anfang Februar toben die Ausschreitungen in Paris weiter. Der Auslöser für die Unruhen in Frankreich war die gewalttätige Festnahme des 22-jährigen Théos. Der junge Mann mit Migrationshintergrund wurde von Beamten der Polizei mit einem Schlagstock schwer misshandelt und verletzt. Die Folgen des Vorfalls zeigen sich auf Straßen der Pariser Vororte. Erneut kommt es zu Krawallen und Demonstrationen gegen die Polizei, diesmal von Oberschülern.

Molotow-Cocktails und Tränengas fliegen durch die Luft. Eine Menge von maskierten Demonstranten stehen der Pariser Polizei gegenüber. Die meisten sind Jugendliche und Oberschüler. Überall ist Rauch. In den Pariser Straßen wimmelt es von Polizisten, sie rennen auf die Menge der Aufständischen zu. Die Festnahmen in Paris häufen sich.

Der Fall Théo ist nicht der erste Vorfall bezüglich der Brutalität der französischen Polizei gegen die Bevölkerung. Doch ist er der letzte Tropfen auf einen ohnehin bereits mehr als heißen Stein, der die Situation in Paris und den umliegenden Vororten zum Eskalieren bringt. Der junge Immigrant Théo war während seiner Festnahme von Polizisten mit einem Schlagstock missbraucht worden und musste schwer verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Die Tat soll Théo und vielen weiteren Protestlern zu Folge rassistisch motiviert gewesen sein. Besonders gegen junge Ausländer soll die Polizei oft gewaltsam vorgehen, heißt es.

Aufstände gegen Polizeigewalt

Mit dem Schlachtruf „Justice pour Théo“ – „Gerechtigkeit für Théo“ – wollen die Demonstranten ihren Unmut gegenüber der Polizeibrutalität zum Ausdruck bringen. Auch auf den französischen Wahlkampf, der dieses Jahr stattfindet, hat der Vorfall große Auswirkungen. Fest steht, es muss etwas geschehen um die Lage in den Banlieues, den französischen Vororten, wieder zu entspannen.

Weitere Augenzeugenvideos, sowie ein Interview mit einer Journalistin aus Paris gibt es in dem Videobeitrag Krawall in Paris – Erlebnisse einer Reporterin zu sehen.