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„AfD und Trump wären ohne Social Media nicht möglich gewesen“ – Medienexperte Weichert

Journalismus-Professor und Medienexperte Stephan Weichert

Old Media oder Social Media – wer hat die Deutungshoheit? Welche Rolle spielen Google, Facebook und Co. in unserer Meinungsbildung? Fragen an Stephan Weichert, Professor für digitalen Journalismus

„In sozialen Medien werden Parallel-Diskussionen geführt“, stellt Stephan Weichert fest. Der Medienwissenschaftler ist alarmiert. Die Diskussion, ob klassische Medien ihre Deutungshoheit an soziale Medien verlieren, sei zwar nicht neu. „Aber sie hat an Dramatik und Brisanz zugenommen“. Das größte Problem sieht Weichert in den von Algorithmen bereitgestellten Informationen. Durch diese Mechanismen würden sich häufig in unserer eigenen „Filterblase“ bereits existierende Meinungen nur wiederholen und bestätigen – andere Meinungen würden kaum abgebildet. Dass etablierte Medien in der Deutungshoheit von Facebook, Twitter und Co. völlig abgelöst wurden, sieht Journalismus-Professor Weichert nicht. Soziale Medien seien häufig schneller. Dennoch würden viele Menschen ihre Informationen immer noch über klassische Medien beziehen.

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