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Nach FIFA-Skandal: WM-Neuvergabe – Ja oder Nein?

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Streitgespräch zwischen Özcan Mutlu (Sprecher für Sport- und Bildungspolitik der Grünen) und Eberhard Gienger (sportpolitischer Sprecher, CDU).

Die FIFA hat mehr als nur ein Image-Problem: es geht um nicht weniger als einen Morast aus Betrug, Erpressung und Geldwäsche. Schon seit Langem sieht sich die FIFA mit Korruptionsvorwürfen konfrontiert. Im Hinblick auf die Weltmeisterschaften 2018 und 2022 in Russland und Katar wurden in der Vergangenheit immer wieder Vorwürfe laut, es seien Stimmen gekauft und Stimmberechtigte manipuliert worden. Die Ermittlungsergebnisse des US-amerikanischen Juristen Michal J. Garcia, der die Korruptionsvorwürfe untersuchte, führten schließlich zur Festnahme von sieben FIFA-Funktionären. Der unlängst angekündigte Rücktritt von FIFA-Alleinherrscher Sepp Blatter, der nun schon im achtzehnten Amtsjahr die Geschicke des Milliardenkonzerns lenkt, gibt der Debatte nun noch einmal neues Feuer.

Im Streitgespräch diskutieren Mutlu und Gienger, die jeweils für ihre Partei im Sportschauschuss des Bundestags sitzen, über das Für und Wider einer WM-Neuvergabe. Gienger, der 1974 die Goldmedaille bei der Turnweltmeisterschaft und 1976 die olympische Bronzemedaille am Reck gewann, betont, dass keiner der erhobenen Vorwürfe bewiesen sei und es somit keine Grundlage für eine Neuvergabe gebe. Mutlu hingegen prangert die Missachtung von Menschenrechten in Katar und die Rolle Russlands im Ukraine-Konflikt an. Er fordert, dass sich die FIFA mit Alternativen für die geplanten Ausrichtungsländer beschäftigt.

Ist das nun alles ein „heilsamer Schock“ (Gienger) oder „die größte Katastrophe“ (Mutlu) für die FIFA?

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