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The Mirror Project: Der Spiegel zur Seele von IS-Opfern

The Mirror Project: Der Spiegel zur Seele von IS-Unterdrückten

Der Fotograf Kevin McElvaney wollte mehr über das Leben von Menschen in IS-besetzten Ländern erfahren. Deshalb bereiste er den Nordirak und porträtierte unterschiedliche Leute auf eindrucksvolle und intime Weise. Sechs Fragen und ein Spiegel reichen aus, um sich diesen Fremden ungewöhnlich nahe zu fühlen.

Zwölf Minuten, sechs Fragen, ein Spiegel. Das ist das simple, aber effektive Rezept für die intensiven Videoporträts des Fotografen Kevin McElvaney. Um mehr über das Leben in Ländern zu erfahren, die von der Terrorgruppe Islamischer Staat besetzt sind, reiste der Deutsche mit seiner Kamera bewaffnet in den Nordirak. Dort setzte er zwölf Freiwillige jeweils in einen kleinen Raum vor einen Spiegel, hinter dem eine Kamera aufgestellt war. Dann ließ er sie mit folgenden sechs Fragen alleine im Zimmer: Wie heißt du? Wer bist du? Erzähle uns von einer gefährlichen Situation, die du erlebt hast. Erzähle uns von einer wichtigen Situation, die dich geprägt hat. Erkläre uns deine momentane Situation und sag uns, wie du dich fühlst. Und zuletzt: Schaue in den Spiegel und träume von deiner Zukunft. Die Kamera zeichnet die Reaktionen der Befragten dabei beinahe hautnah auf. Dadurch entstehen eindrückliche Aufnahmen, die die Gefühle der Porträtierten sehr deutlich übertragen und eine sofortige Nähe schaffen.

Das Leben einer Irakerin unter dem IS

Wie auch im Beispiel von Massarra, einer 19-jährigen Irakerin, die als Kind bei der Ermordung ihres Onkels zusehen musste. Sie erzählt von ihren Ängsten und ihrer mittelbaren Gefangenschaft im eigenen Land und die Tränen steigen ihr in die Augen. Man kann nicht anders, als mit ihr zu leiden.