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#Corona-Interviews: Simon Wallfisch über Brexit und Corona

simon wallfisch

Was vermissen Sie am meisten? Was lernen Sie?

In der dbate-Reihe #Corona-Interviews erzählen Menschen, wie sie durch die Krise kommen. Sie berichten von großen und kleinen Sorgen. Fast alle können der Krise auch positive Seiten abgewinnen. Wir sprechen mit prominenten und nicht-prominenten Menschen – via Skype.

Interview mit Simon Wallfisch

Auch der deutsch-britische Cellist und Sänger Simon Wallfisch hat, wie viele andere Musiker, seine Kunst während der Coronakrise in den digitalen Raum verlegen müssen. Eigentlich „totaler Blödsinn“, so Wallfisch, weil Musik ein Gemeinschaftserlebnis sei. Dass die Pandemie das Gemeinschaftsgefühl im gespaltenen Großbritannien wiederherstellt, glaubt er aber nicht. Paradox ist dabei, dass die gleichen Menschen, die für den Brexit gestimmt haben, jetzt für die Ärzte und Pfleger der NHS klatschen, die zum Teil genau die Ausländer sind, die Brexit-Gegner aus dem Land haben wollten. Wallfisch selbst ist erklärter Brexit-Gegner. Schon lange vor Corona sang und spielte er mit weiteren Musikern jeden Monat vor dem britischen Parlament den vierten Satz von Beethovens Neunter Sinfonie, die offizielle Europahymne.

Im Corona-Interview mit Thomas Schuhbauer geht es auch um Wallfischs Großmutter Anita Lasker-Wallfisch, eine der letzten Überlebenden des Mädchenorchesters von Auschwitz, die nun zur Corona-Risikogruppe gehört.