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Sachsen: Bürgerwehr attackiert Asylbewerber

Bürgerwehr in Sachsen attackiert jungen Iraker in Netto-Supermarkt

Im sächsischen Arnsdorf hat eine selbsternannte Bürgerwehr einen psychisch kranken Iraker in einem Supermarkt angegriffen und anschließend an einen Baum gefesselt. Mittendrin: ein CDU-Politiker. 

Bereits am 21. Mai eskalierte ein Streit im „Netto“ in Arnsdorf. Jetzt sorgen die Videoaufnahmen eines Augenzeugen bundesweit für Aufsehen. Ein irakischer Asylbewerber, der im Arnsdorfer Fachkrankenhaus behandelt wird, soll eine Mitarbeiterin und die Filialleiterin mit einer Flasche Wein bedroht haben. In einem Amateur-Video aus dem Supermarkt ist kaum zu verstehen, worüber diskutiert wird.  Deutlich zu sehen hingegen ist der Eingriff der Bürgerwehr in das Geschehen. Unter ihnen der CDU-Gemeinderat Detlef Oelsner.  Die Männer stürmen in den Laden, gehen auf den jungen Mann los, schlagen ihn und zerren ihn aus dem Supermarkt. Was man in dem Video nicht erkennt: Anschließend binden sie ihn an einen Baum – um ihn, so behaupten sie anschließend gegenüber der Polizei, an der Flucht zu hindern.

Wie die Polizei mitteilt, wird nun wegen Verdachts der Bedrohung gegen den Iraker ermittelt. Gegen die drei Männer wird wegen des Verdachts der Freiheitsberaubung ermittelt.