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Prostitution legalisieren – Ja oder Nein?

Marie Merklinger und Undine de Rivière im dbate-Streigespräch zum Thema "Prostitution legalisieren - Ja oder Nein"

Viel ist in den letzten Tagen über die Entkriminalisierung von Prostitution gesprochen worden. dbate.de hat die ehemalige Sexarbeiterin Marie Merklinger und die aktive Sexarbeiterin Undine de Rivière diskutieren lassen. Wir fragen: Prostitution (weltweit) legalisieren – Ja oder Nein?

In Deutschland ist Prostitution bereits seit 2002 komplett legalisiert. Trotzdem wird die Frage auch weiterhin kontrovers diskutiert. Der jüngste Vorstoß der Menschenrechtsorganisation Amnesty International, Prostitution weltweit zu entkriminalisieren, hat der Debatte neues Futter gegeben.

Als „historischen Tag“ bezeichnete Amnesty International-Generalsekretär Salil Shetty die Entscheidung, sich für „alle Aspekte der einvernehmlichen Sexarbeit“ einzusetzen. Zuvor hatte sich die Organisation mit rund 200 Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern unterhalten und zahlreiche Erkenntnisse gesammelt. Beim Treffen des Internationalen Rats von Amnesty International hatte dann eine Mehrheit der rund 400 Delegierten für die Entkriminalisierung gestimmt. Das Ziel: die Situation von Prostituierten weltweit zu verbessern.

Doch der Entschied rief schlagartig die Kritiker auf den Plan. Vom EMMA-Magazin bis hin zum internationalen Bündnis Koalition gegen Frauenhandel (CATW) erntete der Vorstoß scharfe Kritik. Einer der Hauptvorwürfe: die Entkriminalisierung komme einer Legalisierung gleich und öffne Menschenhandel und Sexsklaverei Tür und Tor.

Im dbate.de-Streitgespräch lassen wir die aktive Sexarbeiterin und Pressesprecherin vom Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen Undine de Rivière (pro) und die ehemalige Prostituierte Marie Merklinger von SPACE (Survivors Of Prostitution-Abuse Calling For Enlightenment) (contra) über die Legalisierung von Prostitution diskutieren.