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Form schlägt Inhalt: Die Rhetorik-Tricks des Norbert Hofer

Form schlägt Inhalt: Die Rhetorik-Tricks des Norbert Hofer

Am 4. Dezember wird in Österreich die Bundespräsidentenwahl wiederholt. Im Vorfeld sorgt derzeit das Wiener Wochenmagazin Falter mit einer Videoserie über den Kandidaten Norbert Hofer (FPÖ) für Aufmerksamkeit. „Hofers Spiel“ zeigt in fünf kurzen Videos wie der populistische Kandidat rhetorische Tricks einsetzt, um TV-Debatten zu dominieren.

Bereits aus dem ersten Video der Reihe geht hervor, wie gewieft der FPÖ-Kandidat in seiner rhetorischen Darstellung ist. Dieser hat jahrelang als Kommunikations- und Verhaltenstrainer gearbeitet. So lernte er NLP – neurolinguistisches Programmieren, das eigentlich in Therapien eingesetzt wird, um die zwischenmenschliche Kommunikation zu verbessern. Hofer hat seine jahrelange Karriere als Kommunikations- und Verhaltenstrainer aus seinem aktuellen Lebenslauf gelöscht.

Norbert Hofer, „der Zerstreuer“

Der dritte Teil der Serie „Der Zerstreuer“ zeigt wie Hofer mit strategischen, persönlichen Angriffen sein Gegenüber abwertet und keine inhaltliche Kritik oder Diskussion zulässt. Dabei analysiert die Videoreihe Ausschnitte aus Interviews und Gesprächsrunden, in denen Hofer teilgenommen hat. Die Teile „Der Falschspieler“, „Der Zerstreuer“, „Das Opfer“ und „Der Held“ zeigen bildlich, wie Hofer in Diskussionen seine Gegner, besonders Alexander van der Bellen, entwertet, um das Publikum auf seine Seite zu ziehen. Es ist die Strategie vieler rechtspopulistischer Parteien, die diese Form der Gesprächsmanipulation für sich nutzen, um auf Wählerfang zu gehen.