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March for Science: Wissenschaft gegen „Fake News“

March for Science: Wissenschaft gegen "Fake News"

„Fake News“ und Populismus sind nicht nur eine Gefahr für Medien und Politik. Weil auch die Wissenschaft zunehmend mit alternativen Fakten zu kämpfen hat, gehen am 22. April 2017 Wissenschaftler und Bürger beim March for Science auf die Straße. Interview mit Initiatorin Tanja Gabriele Baudson über den Kampf gegen „Fake News“ und die Frage, warum freie Wissenschaft so wichtig ist.

Eine der ersten Amtshandlungen von US-Präsident Donald Trump war es, die Regierungswebseite über den Klimawandel zu löschen. Auch Forschungsgelder wurden gestrichen – US-amerikanische Wissenschaftler bangen um ihre Arbeitsstellen und ihre Forschungsergebnisse. Und das zu recht. Denn wie das Beispiel Trump zeigt, können populistische Politik und alternative Fakten einen erheblichen Einfluss auf die Wissenschaft haben. „In Deutschland haben wir eine sehr wissenschaftsfreundliche Regierung. Aber wir haben gesehen, wie schnell das umkippen kann“, warnt Begabungsforscherin Tanja Gabriele Baudson mit Blick auf besorgniserregende Entwicklungen in der Türkei oder im EU-Land Ungarn.

March for Science gegen „Fake News“

Wichtig ist es deshalb, sich für wahrheitsgemäße Fakten in der Wissenschaft einzusetzen. Deshalb gibt es den March for Science. Die eigentlich in den USA gestartete Bewegung schwappte schnell über. Am 22. April 2017 – am Tag der Erde – finden nun weltweit Demonstrationen statt. Zusammen mit ihrem Ehemann, Claus Martin, bringt Baudson den March for Science nach Deutschland.

„Fake News“ wie „Impfungen führen zu Autismus“ ärgern Baudson am meisten. Sie gefährden nicht nur die Forschung, sondern auch die Gesellschaft. Für die Wissenschaftlerin ist klar: „Bildung ist der Schlüssel dazu, solche Lügen zu durchschauen.“ Das Bildungssystem und die Forschung müssten dafür näher zusammenrücken.