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Umweltschützer stoppen ersten Atommüll-Transport zu Wasser

Umweltschützer stoppen ersten Atommüll-Transport zu Wasser

Deutschlands erster Castor-Transport zu Wasser wurde blockiert. Aktivisten der Umweltschutz-Gruppe Robin Wood seilten sich von der Neckar-Brücke bei Bad Wimpfen ab, um das Schiff, das Atommüll geladen hatte, zu stoppen.

Am Morgen des 28. Juni 2017 wurde erstmals hochradioaktiver Atommüll aus dem stillgelegten Kernkraftwerk Obrigheim zum Abtransport auf ein Schiff verladen. Die insgesamt drei Castoren sollten per Schiff in das Zwischenlager Neckarwestheim (Kreis Heilbronn) gebracht werden. Bereits im Vorfeld war Protest von Atomkraftgegnern angekündigt worden.

Von der Brücke abgeseilt

Für die 50 Kilometer lange Strecke war eine Transportzeit von etwa 12 Stunden veranschlagt worden. Als sich das Schiff jedoch der Neckarbrücke im baden-württembergischen Bad Wimpfen näherte, wurde es von Robin Wood-Aktivisten vorübergehend gestoppt. Vier Umweltschützer hatten sich mit einem großen Transparent von der Brücke abgeseilt und erreichten damit zumindest zeitweilig ihr darauf postuliertes Ziel: „Verhindern statt verschieben!“ Nach einer Stunde fuhr das Schiff bereits weiter.

Eine zweite Blockade an einer Brücke bei Horkheim durch zwei abgeseilte Aktivisten wurde von der Polizei verhindert.