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AfD-Politiker wünscht Mord an Merkel

AfD-Abgeordneter bedauert, dass Merkel nicht ermordet wurde

Neuer Tiefpunkt in der politischen Auseinandersetzung: Im sächsischen Landtag hat ein AfD-Abgeordneter – indirekt, aber deutlich – Gewalt gegen Angela Merkel gefordert.

In einer Debatte um Sicherheitspolitik trat der AfD-Politiker Sebastian Wippel ans Mikro und bedauerte, dass nicht verantwortliche Regierungspolitiker in Berlin Opfer der Terror-Attentate vom vergangenen Juli wurden. Wörtlich sagte er: „Unsere Bundeskanzlerin hat uns hier eine Suppe eingebrockt. Eine Suppe, die niemand bestellt hat, nach dem Rezept ‚Wir schaffen das‘. Das ist ein bisschen einfach. Und nun haben wir die Quittung bekommen, jetzt auch in Deutschland erstmalig mit den Anschlägen in Bayern und Baden-Württemberg. Leider hat es nicht die Verantwortlichen dieser Politik getroffen.“

dbate zeigt den Redeausschnitt von Sebastian Wippel (Zitat aus einer AfD-Aufzeichnung).

Die Sätze des AfD-Politikers lassen keinen Interpretationsspielraum: Indirekt fordert Wippel, dass Terroristen Bundeskanzlerin Merkel und andere Berliner Regierungspolitiker angreifen sollen – zuletzt geschahen solche Angriffe mit einer Axt oder per Sprengstoffgürtel. Eine offizielle Entschuldigung von Sebastian Wippel oder eine scharfe Distanzierung der AfD-Parteispitze ist bislang nicht erfolgt. Wippel erklärte nur, er sei falsch verstanden worden, er wünsche niemandem den Tod. Bislang (1.9.2016, 11.00 Uhr) hat niemand der AfD-Spitze den Parteiausschluss des sächsischen AfD-Abgeordneten gefordert.