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So überlebte Wehrmachts-Deserteur Petersen im Hühnerstall

Deserteur der Wehrmacht Peter Petersen über sein 1945

Zwischen Hühnerdreck und Todesangst: Der damals 22-jährige Deserteur Peter Petersen erzählt, wie er 1945 im Hamburger Stadtteil St. Pauli überlebte. Ein Zeitzeugen-Bericht.

Das Jahr 1945 verbindet Peter Petersen vor allem mit bestialischem Gestank. Der 22jährige muss sich in einem dreckigen Hühnerstall in Hamburg-St. Pauli verstecken – denn er ist aus der Wehrmacht desertiert. Schätzungsweise 350.000 deutsche Soldaten haben während des Krieges „Fahnenflucht“ begonnen. Werden sie von den Schergen des Regimes gefasst, droht ihnen der Tod. 23.000 Deserteure werden – teils sogar noch nach der Kapitulation am 8. Mai 1945 – von Wehrmachtsgerichten hingerichtet. Im Interview mit Manfred Uhlig erinnert sich der heute 92jährige Peter Petersen an sein ganz persönliches Kriegsende: Wie er ohne Papiere auf der Flucht vor den „Kettenhunden“ desertierte, wie er im zerstörten Hamburg die Ankunft der Engländer erlebte und wie er den ersten Schritt aus der Illegalität tat.

Historisches Videotagebuch „Mein 1945“

Am Donnerstag, 23. April 2016 war um 21:15 Uhr ist im NDR Fernsehen das 30minütige Videotagebuch „Unsere Geschichte – Mein 1945“ zu sehen. Norddeutsche erinnern sich an das Kriegsende“ zu sehen, u.a. mit Peter Petersen. Parallel dazu sind auf dbate.de der Film von Manfred Uhlig und einige der Interviews in ausführlicheren Fassungen zu sehen. Das Hamburger Abendblatt widmet sich in einem Multimedia-Projekt der „Stunde Null“ in Hamburg.
Dieses erste historische Videotagebuch ist in einer Zusammenarbeit zwischen ECO Media, dbate und dem NDR entstanden und Teil eines Themenschwerpunktes zum Kriegsende 1945 im NDR Fernsehen.