Doku #myescape - Selfies der Flucht 3/3

Doku #myescape - Selfies der Flucht 3/3

Hunderttausende Menschen aus Syrien, Afghanistan oder Eritrea fliehen nach Deutschland – auf der Suche nach einer besseren, vor allem sicheren, Zukunft. Viele Flüchtlinge dokumentieren ihre Reise schonungslos mit dem Handy. Der Dokumentarfilm #myescape erzählt ebendiese Fluchtgeschichten. Teil 3/3.

Hier geht´s zu Teil 1/3.

Für viele Flüchtlinge ist das Mobiltelefon ein unverzichtbares Mittel zur Organisation ihrer Flucht. Gleichzeitig transportieren sie damit Erinnerungen an das Zurückgelassene. Einige dokumentieren damit auch die Stationen auf ihrer Reise in eine bessere, vor allem sichere Zukunft. In den sozialen Netzwerken kursieren zahllose Clips, die nicht aus sicherem Abstand, sondern aus unmittelbarer Nähe von der Flucht nach Europa erzählen.
Die Flüchtlinge erzählen anhand ihrer Videos von ihrer Heimat, von ihrem Abschied, den verschiedenen Stationen der Flucht und schließlich der Ankunft in Deutschland. So entsteht ein eindrückliches Bild von Menschen, die ihre Heimat verlassen müssen und sich auf den Weg machen.

AHMED UND HEBA ALWAN, ihre Tochter GANA und ihr Freund SALEH ZEER stammen aus Idlib in Syrien. Ahmed war Journalist und arbeitete für arabische Sender. Heba hat Architektur studiert, Ihre Tochter Jana ist 1 Jahr alt. Saleh war Ingenieurstudent kurz vor seinem Abschluss. Idlib wurde heftig bombardiert. Als islamistische Gruppen die Stadt eroberten wurde außerdem die Arbeit für Journalisten unerträglich. Nachdem Ahmed bedroht wurde, entschied sich die Familie zur Flucht. Über die Balkanroute flohen sie mit ihrer kleinen Tochter nach Deutschland. Wenn sich die Lage in Syrien verbessert möchten sie zurückkehren. Ahmed will wieder seinem Beruf nachgehen, Saleh will fertig studieren und Heba möchte als Architektin beim Wiederaufbau helfen.

HAMBER AL ISSA floh ebenfalls über die Balkanroute aus Syrien.Er ist Arzt. Da er noch nicht hier arbeiten darf, hilft er in einer medizinischen Einrichtung als Übersetzer.Solange er nicht zurückkehren kann, will er sich in seinem Beruf qualifizieren. Sobald es möglich ist, möchte er wieder in Syrien leben und dort ein Medizinzentrum gründen.

TOBA SHIRMOHAMMADI (16) aus Herat, Afghanistan, ist mit ihren beiden Schwestern und deren Ehemännern vor kurzem nach Deutschland geflohen. In ihrer Heimat gab es Anschläge auf weibliche Schülerinnen, um sie von der Schule fernzuhalten. Toba wollte eigentlich studieren und an den Vorbereitungskursen für die Universität teilnehmen. Über den Iran, die Türkei und Griechenland kam sie über die „Balkanroute“ nach Deutschland. Hier in Deutschland hofft Toba darauf, endlich studieren zu können. Zuvor will sie aber die Sprache lernen. Ihr Ziel ist es selbständig leben zu können.

WEDI KESHI – unter diesem Künstlernamen war er in Eritrea bekannt. Weil das dortige Regime Flüchtlinge auch im Ausland verfolgt, tritt er im Film unter diesem Namen auf. Wedi Keshi floh durch die Sahara von Eritrea nach Libyen. Auf seiner Flucht musste er sich Banditenübergriffen erwehren und wie die meisten eritreischen Flüchtlinge wochenlang in Lagern der Schlepper ausharren, bis neues Geld an sie überwiesen wurde. Von Tripolis aus wurde er dann mit einem kleinen Boot in Richtung Italien gebracht, wo er von der Küstenwache aufgegriffen wurde.

Der Dokumentarfilm von den Berlin Producers in Kooperation mit dem WDR wurde am Mittwoch, den 10.02 um 22.55 Uhr im WDR gezeigt. dbate zeigt den Film in drei Teilen.

Veröffentlicht am: 16.02.2016 in Doku

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