Video Mr. Erbil – Der erste Gentlemen's Club von Kurdistan
Video Mr. Erbil – Der erste Gentlemen's Club von Kurdistan
Stylische Anzüge und volle Bärte: So sehen die Mitglieder des ersten Gentlemen’s Club in Erbil (Nordirak) aus. Doch den kurdischen Hipsters geht es nicht nur um Mode – sie setzen sich auch für Frauenrechte, die Umwelt und Frieden ein. Ein Interview mit Ahmed, Gründer des ungewöhnlichen Mode-Clubs.
Mitte 2014: Nur 40 Minuten von Erbil – Hauptstadt der Autonomen Region Kurdistan – entfernt, tobt ein erbitterter Kampf zwischen kurdischen Peschmerga-Kämpfern und dem sogenannten Islamischen Staat. Einwohner fliehen. Nicht nur die Gesellschaft, auch die lokale Wirtschaft leidet extrem unter dem Krieg. Zu der Zeit lebt Ahmed Nauzad, gebürtiger Iraker, im deutschen Ludwigshafen. Doch die schlimme Situation in seiner Heimat geht nicht einfach so an ihm vorüber – ihn zieht es zurück nach Kurdistan. Er will seine Familie unterstützen und etwas Gutes für seine Heimat tun. Kurz darauf entschließt Ahmed sich, zurück nach Kurdistan zu gehen.
Alles beginnt in Erbil
In seiner alten Heimat trifft Ahmed zwei ehemalige Schulfreunde. Alle teilen dieselbe Leidenschaft, sich schick zu kleiden – vornehmlich in Anzügen und Krawatten. Die drei Männer entschließen sich, ihre Heimat zu unterstützen. Sie wollen das Bild Kurdistans positiv besetzen und entschließen sich, Mr. Erbil Gentlemen’s Club zu gründen. Mittlerweile – knapp drei Jahre später – zählt der Club 30 Gentlemen. Die Männer teilen ihre regelmäßigen Treffen und ihre Mode auf Instagram und Facebook. Sie vernetzen sich mit anderen Gentlemen’s Clubs auf der Welt.
Wofür steht der Gentlemen’s Club?
Die Club-Mitglieder gehören unterschiedlichen Religionen und Berufen an. Doch alle verbindet ein Gedanke: Die Liebe zu ihrer Heimat. Auch deshalb achten sie darauf, dass ihre Anzüge aus lokalen und umweltfreundlichen Produkten hergestellt werden – „Handmade in Kurdistan“. Ihre Werte sind liberal: Frauen leben gleichberechtigt neben den Männern. Das ist das Bild Kurdistans, was sie mit ihren schicken, maßgeschneiderten Anzügen repräsentieren wollen.
Veröffentlicht am: 19.10.2017 in Video
Related Videos
Mahsa: Die Parkour-Läuferin von Teheran
Parkour-Laufen in Teheran? Das ist heutzutage nichts Ungewöhnliches mehr. Doch in der iranischen Hauptstadt wird Parkour nicht nur bei jungen Männern, sondern auch bei jungen Frauen immer beliebter. Die 24-jährige Mahsa Rezaie ist eine von ihnen. Trotz zahlreicher gesellschaftlicher Hürden läuft, springt und klettert sie sich ihre Wege durch Teheran – über alle Hindernisse hinweg.
„Friedensprozess mit Kurden scheint unmöglich“ – Türkei-Korrespondentin zum Istanbul-Terror
Fast 40 Menschen sind bei den jüngsten Bombenanschlägen im Istanbuler Stadtteil Besiktas getötet worden. Eine Splittergruppe der PKK bekannte sich zu dem Terrorakt. Die Reaktion des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan folgte prompt. Er ließ über 200 pro-kurdische Politiker festnehmen und kündigte „Rache“ an. Steht die Türkei jetzt vor einem Bürgerkrieg? Und wie reagieren die Menschen in Istanbul auf die erneute Gewalt? Interview mit der freien und in Istanbul lebenden Journalistin Kristina Karasu.
Drop and Ride: Der BMX-Club von Kabul
Ein BMX-Club ausgerechnet in Kabul? Der junge Afghane Asghar Mehrzada hat seinen Traum verwirklicht und in dem von Krieg und Terror gezeichneten Afghanistan den Fahrradclub "Drop and Ride" gegründet. Und sogar Frauen dürfen mitmachen. Eine bewegende Geschichte aus einer zerrütteten Stadt.
Kurden-Verband: "Kurden-Staat für Türkei gefährlicher als IS"
Für ein Selbstmordattentat in der syrisch-türkischen Grenzstadt Suruc hat die türkische Regierung den sogenannten "Islamischen Staat" verantwortlich gemacht - und mit aller Härte reagiert. Seit Tagen fliegt die türkische Luftwaffe Angriffe auf Stellungen der Terror-Miliz. Doch das ist nicht alles. Auch die vom Westen und der Türkei als Terrororganisation eingestufte kurdische Arbeiterpartei PKK wird massiv bombardiert. Bei einer Verhaftungswelle wurden zudem über 1000 IS- und PKK-Sympathisanten festgenommen. Die Sache scheint klar zu sein. Die Türkei kämpft an zwei Fronten gegen den Terror...
Frankfurt: Kurden-Protest gegen Luftangriffe
Als Reaktion auf den Anschlag in Suruc am Montag, 20. Juli 2015 hat das türkische Militär eine Offensive gestartet und mehrere Panzer- und Luftangriffe durchgeführt – auf Kampftruppen des "IS" und Kurden in Nordsyrien. Türkische F-16 Jets flogen Luftangriffe auf mehrere Stellungen der PKK und anderer syrischer Verbände im Nordirak und in Syrien. Damit bekämpft die Türkei nun erstmals aktiv den sogenannten "Islamischen Staat" - und mit den Kurden gleichzeitig eine bisher wichtige Stütze für das internationale Bündnis im Kampf gegen die Terror-Miliz. Die türkische Regierung hat 2015 ein Friedensabkommen mit der PKK geschlossen, das nun in Gefahr ist.
Mehr Videos aus dem Bereich Video
Rassismus ist eine Frage der Perspektive!
Was würde passieren, wenn man eine Rassismus-Brille findet? Plötzlich werden Ethnien auf überspitzte Vorurteile reduziert. Alle Südamerikaner tragen Schnurrbart und Strohhut, Asiaten kämpfen in Ninja-Manier und geben unverständliche Laute von sich. YouTuber Rudy Mancuso hat in seinem lustigen Video "Racist Glasses" auf dieses Problem aufmerksam gemacht. Die Perspektive ist entscheidend.
Zusammen gegen rechts! | Cemcorder zum AfD-Parteitag in Köln
AfD-Parteitag in Köln: dbate-Kolumnist Cemcorder war bei den Gegendemonstrationen und hat sich unter den Teilnehmern umgehört.
probono-Magazin: Wasser ist nicht gleich Wasser
Wasser ist halt Wasser. Stimmt nicht! Stiftung Warentest hat es gerade nochmal bestätigt: abgefülltes Mineralwasser ist überbewertet und Leitungswasser häufig sogar wesentlich besser. Hättet Ihr das gedacht? Das probono-Magazin gibt Einblicke in die Wasser-Industrie und zeigt, wer bei der Wasserproduktion alles mitverdient.
Livestream von der re:publica 2017 (Hauptbühne)
re:publica 2017 live: Hier könnt Ihr die Sessions auf der Hauptbühne (Stage 1) im Livestream verfolgen. Thema der diesjährigen Konferenz "love out loud".
USA: Riesiges Huhn verfolgt Donald Trump
Ein Huhn als Protest-Aktion: Ein riesiges aufblasbares Huhn namens Don verfolgt den US-Präsidenten quer durch die USA. Zuletzt wurde der Hühner-Protest vor dem Weißen Haus gesichtet. Ziel der Aktion: Trump soll endlich seine Steuererklärung veröffentlichen.
Die Geschichte der Wahlwerbespots
Vom Cartoon bis zur innovativen Satire: 60 Jahre Wahlwerbespots in nur 6 Minuten. Und die brennende Frage, wie sich die Werbung der Parteien über die Jahrzehnte verändert hat. Oder ist es doch immer nur die gleiche Leier?