Interview "Ein wahnsinniger Hype" - Joachim Mischke über die Elbphilharmonie
Interview "Ein wahnsinniger Hype" - Joachim Mischke über die Elbphilharmonie
Kurz vor der Eröffnung erobert die lange Zeit als Bauruine verschriene Elbphilharmonie doch noch die Herzen der Hamburger. So sieht es zumindest Redakteur und Autor Joachim Mischke. Der Kulturredakteur des Hamburger Abendblatts hat die Hochs und Tiefs des Baus von Anfang an begleitet. dbate-Interview über einen „wahnsinnigen Hype“ um das Musikhaus an der Elbe.
Er kennt die Kämpfe zwischen Stadt, Architekten, Bauträgern und Bürgern. Pünktlich zur Eröffnung hat Joachim Mischke einen rund 250-seitigen Buchband mit dem Titel „Elbphilharmonie“ herausgebracht. Darin schreibt er über die Baugeschichte, das Innenleben des Konzerthauses und über die Musikstadt Hamburg.
Joachim Mischke resümiert: „Elbphilharmonie war die 800 Millionen Euro wert“
„Jetzt bin ich vorfreudig gespannt (…), denn es ist ein wahnsinniger Hype im Moment“, sagt Mischke über sein Gefühl bei der Eröffnung der „Elbphie“. Rund 800-Millionen-Euro hat der majestätische Bau in der Hamburger Hafencity offiziell gekostet – man munkelt, dass es tatsächlich sogar noch mehr waren. Das wäre also ein Zehnfaches der ursprünglich geplanten Baukosten. War sie das wert? „Auf jeden Fall“, meint Mischke im Interview. Das Konzerthaus erfülle ein wichtige Aufgabe für die Stadt. „Sie hätte gerne billiger sein dürfen, aber jetzt kostet sie halt so viel.“
Veröffentlicht am: 10.01.2017 in Interview
Related Videos
Elbphilharmonie - Vom Baudesaster zum "Weltwunder"
Lange Zeit galt die Elbphilharmonie als das Baudesaster der 2010er Jahre. Jetzt ist es nun endlich doch soweit. Die Elbphilharmonie eröffnet mit einem großen Festakt. Nach erheblichen Startschwierigkeiten der dieses rund 800-Millionen-Projekts blicken die Deutschlandfunk-Autorin Dagmar Penzlin, der Elbphilharmonie-Intendant Christoph Lieben-Seutter und der Hamburger Kulturredakteur Joachim Mischke mit Vorfreude und hohen Erwartungen auf die Eröffnung.
"Elbphilharmonie ist ein Weltwunder" - Intendant Christoph Lieben-Seutter
Lange Zeit war sie als Baudesater verschrien und vielen Hamburgern ein Dorn im Auge. Jetzt steht die Elbphilharmonie kurz vor ihrer Eröffnung und erfreut sich eines großen Hypes. Tickets für die begehrten Konzerte werden auf dem Schwarzmarkt bereits für mehrere Hundert Euro gehandelt. Auf eine Person sind in diesen Tagen alle Augen gerichtet: Elbphilharmonie-Intendant Christoph Lieben-Seutter. Im Interview spricht er über den Erfolgsdruck, das Programm und seine Lieblings-Konzerte in dem neuen Musikhaus an der Elbe.
Mehr Videos aus dem Bereich Interview
"Trumps Politik ist gefährlich": Heiko Maas im Interview
"Mehr rechte Hooligans in der Öffentlichkeit" - Fan-Experte zur EURO2016
Die Hooligans sind zurück! Jahrelange war kaum etwas von ihnen zu sehen, mit der EURO2016 melden sie sich wieder zurück. Insbesondere russische und englische Hooligans haben die mediale Berichterstattung dominiert, doch auch deutsche Hooligans haben sich nicht mit Ruhm bekleckert. Michael Gabriel, Leiter der vom DFB-geförderten "Koordinationsstelle Fanprojekte" spricht über Hooligan-Gewalt bei der Europameisterschaft in Frankreich.
Roland Tichy zur EZB-Politik: "Deutsche Sparer werden an der Nase herumgeführt"
Die Europäische Zentralbank bleibt bei ihrem Kurs des billigen Geldes: Sie belässt den Leitzins weiter auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent – und pumpt jeden Monat rund 80 Milliarden Euro in Anleihekäufe. Für Roland Tichy, ehemaliger Chefredakteur der WirtschaftsWoche, steht fest: Der Euro ist gescheitert, die EZB macht vieles falsch. Interview mit einem Euro-Skeptiker.
Beate Zschäpe - Terroristin wider Willen?
Der Autor und Filmemacher Dirk Laabs war bei der Verhandlung im Gerichtssaal. Wie hat er Beate Zschäpe bei der Verlesung der Aussage durch ihren Anwalt erlebt und was bedeutet ihre Taktik für die weitere Aufklärung des NSU-Komplexes?
Daniel Bröckerhoff (heute+): "Periscope ersetzt nicht das Fernsehen"
dbate-Reporterin Denise Jacobs traf den ZDF-Moderator Daniel Bröckerhoff kurz vor seinem Workshop auf dem VOCER Innovation Day in Hamburg. Das Thema: "Live, mobil, interaktiv: Wie Berichterstattung heute geht."
Constantin Schreiber: "Öffentlichkeit bietet Badawi Schutz"
„1000 Peitschenhiebe: Weil ich sage, was ich denke“ heißt das Buch mit Badawis Texten, das der n-tv-Journalist Constantin Schreiber herausgegeben hat. Wie gefährlich ist die Veröffentlichung für den Blogger, der noch immer inhaftiert ist? Dem Blogger und seiner Ehefrau ist es ist es wichtig, so Schreiber, dass Badawi die größtmögliche Öffentlichkeit erhält. Er glaubt, die Pressekampagne zu Raid Badawis Schicksal sei richtig: "Sicherlich ist Saudi-Arabien in der Vergangenheit nicht immer daran interessiert gewesen, international den besten Ruf zu haben, aber einen so großen Image-Schaden möchte auch niemand in Saudi Arabien."